Kein Hundetrockenfutter enthielt alle Nährstoffe in ausreichender Menge – egal ob fleischhaltig, pflanzlich oder vom Tierarzt. Das ist das Ergebnis einer Überprüfung des Nährstoffgehalts von 31 Hundetrockenfutterprodukten aus dem Vereinigten Königreich, darunter 19 fleischhaltige, 6 pflanzliche und 6 proteinreduzierte Sorten für nierenkranke Hunde. Alle waren als „vollwertig“ gekennzeichnet und keins lieferte alle Makro- und Mikronährstoffe, die ein Hund benötigt.
Ergebnisse im Detail:
- Pflanzliche Tierfutter ähnelten fleischhaltigen hinsichtlich des Eiweißgehalts, jedoch mangelte es öfter an Jod und B-Vitaminen.
- Am häufigsten fehlten essenzielle Aminosäuren: Diese können Hunde nicht selbst herstellen und müssen sie über die Nahrung aufnehmen. Das galt besonders für die proteinarmen Futtersorten für nierenkranke Hunde.
- Vier enthielten ausreichend B-Vitamine
- Fünf Tierfuttersorten deckten den kompletten Bedarf an Mineralstoffen
- Alle Produkte enthielten genug Vitamin-D
Hunde können pflanzlich ernährt werden
Obwohl die meisten pflanzlichen Sorten zu wenig Jod und B-Vitamine enthielten, kommt das Forschungsteam zu einem positiven Fazit: Denn diese Nährstoffe können problemlos als Nahrungsergänzungsmittel gegeben werden. So können Hunde auch rein pflanzlich ernährt werden.
Studienautorin Rebecca Brociek von der Universität Nottingham erkläret: „Viele von uns gehen davon aus, dass Hunde Fleisch brauchen, um gesund zu bleiben. Aber in Wirklichkeit brauchen sie die richtigen Nährstoffe. Pflanzliche Futtersorten ähnelten fleischbasierten stärker als erwartet. Alle wiesen aber einige Nährstofflücken auf.“
Quelle: DOI 10.1371/journal.pone.0328506