Pommes frites können das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen, berichten Wissenschaftler in dem Fachmagazin „The BMJ“. Gebackene, gekochte oder pürierte Kartoffeln scheinen dagegen keinen Einfluss darauf zu haben.
Gesundheitsdaten von 205.107 Männern und Frauen aus 30 Jahren ergaben, dass der Verzehr von drei Portionen Pommes frites pro Woche mit einem um 19 Prozent höheren Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden war. Andere Zubereitungsarten zeigten keinen Zusammenhang. Die Studie ergab außerdem, dass der Ersatz von Kartoffeln durch Vollkornprodukte das Diabetes-Risiko um vier Prozent senken kann.
Gekochte Kartoffeln sind kein Risiko
Frühere Studien hatten solche Zusammenhänge zwar schon angedeutet, die Ergebnisse waren aber teils widersprüchlich, und oft wurden verschiedene Zubereitungsmethoden oder die Auswirkungen beim Ersetzen von Kartoffeln durch andere Lebensmittel nicht untersucht. Seyed Mohammad Mousavi von der Harvard Chan School sagte: „Wir verlagern die Diskussion von der Frage ‚Sind Kartoffeln gut oder schlecht?‘ hin zu einer differenzierteren und nützlicheren Frage: Wie werden sie zubereitet und was könnten wir stattdessen essen?“
Noch bessere Wahl: Vollkorn statt Kartoffeln
„Die Botschaft […] ist einfach und eindringlich: Kleine Veränderungen in unserer täglichen Ernährung können das Risiko für Typ-2-Diabetes erheblich beeinflussen. Weniger Kartoffeln – insbesondere Pommes frites – und die Wahl gesunder Vollkorn-Kohlenhydratquellen könnten dazu beitragen, das Risiko für Typ-2-Diabetes in der Bevölkerung zu senken“, ergänzte Prof. Walter.
Quelle: DOI 10.1136/bmj-2024-082121