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Probiotika reduzieren Schäden durch Antibiotika

ZOU  |  17.11.2022

Antibiotika können die Darmflora durcheinanderbringen und Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen verursachen. Probiotika, die zusätzlich zu einem Antibiotikum eingenommen werden, könnten dies verhindern, berichtet ein Forschungsteam.

Junge Frau, hält sich den Bauch.
Magen-Darm-Beschwerden sind bei der Einnahme von Antibiotika keine Seltenheit.
© iStock.com/nensuria

Wenn man ein Antibiotikum gegen einen bakteriellen Infekt einnimmt, ist es, als würde man Unkraut in einem Blumenbeet bekämpfen, indem man alles abmäht: Es werden nicht nur die krankmachenden Erreger beseitigt, sondern auch nützliche, gesundheitsfördernde Bakterien. Dies kann mit Magen-Darm-Symptomen wie Durchfall und Blähungen einhergehen. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass solch eine Störung der Darmflora noch bis zu zwei Jahre nach einer Antibiotikabehandlung anhalten kann.

Probiotika sind gesundheitsfördernden Bakterien. Werden sie zusammen mit Antibiotika eingenommen, kann dies einer neuen Studie zufolge solche Nebenwirkungen abmildern oder verringern. Dies zeigt eine Übersichtsarbeit, in der die Ergebnisse 29 einzelner Studien der letzten sieben Jahren systematisch ausgewertet wurden. Probiotika können demnach zum Schutz der Artenvielfalt im Darm beitragen und die Populationen einiger nützlicher Bakterien wiederherstellen. Dies kann Entzündungen reduzieren und eine gesunde Darmbarriere fördern.

Prof. Dr. Elisa Marroquin von der Texas Christian University erläuterte: „Wenn Personen Antibiotika einnahmen, sahen wir typische Veränderungen bei einigen Bakterienarten. Aber wenn die Behandlung mit Probiotika kombiniert wurde, waren die meisten dieser Veränderungen weniger ausgeprägt. Einige blieben sogar vollständig aus. In Anbetracht dieser Daten spricht nichts dagegen, Probiotika zusätzlich zu Antibiotika zu verschreiben.“ Vor der gleichzeitigen Gabe von Probiotika schrecken bislang aber viele Ärzte zurück, da sie befürchten, dass diese die Wirkung des Antibiotikums verändern könnten.

Quelle: DOI 10.1099/jmm.0.001625

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