Baby & FamilieSenioren

Schnupfen-Sekret gibt Hinweis auf Viren oder Bakterien

24.02.2017

Die meisten Infekte mit Schnupfen werden von Viren verursacht, doch manchmal sind auch Bakterien dafür verantwortlich. Jetzt fanden US-amerikanische Wissenschaftler heraus, dass in dem Nasensekret Informationen versteckt sind, die bei der Krankheitsdiagnose helfen könnten.

Das Nasensekret gibt bei einem Infekt Hinweise auf den Erreger.
Ein grippaler Infekt wird meistens durch Viren verursacht, gegen die Antibiotika wirkungslos sind.
© auremar - Fotolia

Den Forschern ist es gelungen, bestimmte Proteine im Schleim der Nase zu identifizieren, die einen Hinweis darauf geben, ob es sich um einen viralen oder bakteriellen Infekt handelt. War eine spezielle Gruppe solcher Eiweißstoffe in bestimmten Mengen im Nasensekret vorhanden, konnte dies mit 86-prozentiger Genauigkeit bestätigen, ob Viren oder Bakterien einen Infekt verursacht hatten. Dies berichten die Wissenschaftler der Duke University, North Carolina, online im Fachblatt EBioMedicine. Für die Studie waren 88 freiwillige Studienteilnehmer entweder mit Bakterien oder Viren infiziert worden, anschließend hatten die Forscher ihr Nasensekret genauer untersucht.

In der Vergangenheit habe man vor allem versucht, den Krankheitserreger im Blut oder anderen Proben zu identifizieren, sagt Studienleiter Thomas Burke. Der neue Ansatz kehre nun die Sichtweise um. Statt auf den Erreger zu schauen, betrachte man die individuelle Reaktion von Erkrankten auf den Erreger. Die Wissenschaftler hoffen, dass ihre ersten Ergebnisse in Richtung einer Protein-Signatur dabei helfen können, schnelle, nicht-invasive Tests für die Arztpraxis zu entwickeln, um so die Ursache einer Infektion der oberen Atemwege rasch zu klären und richtig zu behandeln. Der Einsatz von Antibiotika sei bei Atemwegsinfektionen weit verbreitet, obwohl sie Patienten mit einem viralen Infekt nicht helfen. Eine schnellere und präzisere Diagnose könnte daher ein Mittel sein, der Entstehung von Antibiotika-Resistenzen entgegenzuwirken, so die Forscher.

HH

Das könnte Sie auch interessieren

Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Anzeige
Anzeige

#sprichmitisla macht Deine Stimme lauter!

#sprichmitisla gibt Deinem Projekt mehr Reichweite. Jetzt für eine Förderung bewerben.

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Podcast: gecheckt!

Podcast: Übelkeit in der Schwangerschaft

In den ersten Wochen einer Schwangerschaft leiden bis zu 85 Prozent der Frauen an Übelkeit, etwa die…

Apotheken Magazin

Alle 14 Tage neu in Ihrer Apotheke: Das Apotheken Magazin ist eine kostenlose Zeitschrift für Apothekenkunden, die fundiert und leicht verständlich alle Fragen rund um die Gesundheit beantwortet.

Telepharmazie

Sie suchen eine Apotheke mit Telepharmazieangebot?

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben
Notdienst finden