Gesundheitspolitik

STIKO: Diese Impfempfehlungen sind neu

PZ/JB  |  08.02.2023

Die Ständige Impfkommision (STIKO) hat die Überarbeitung ihrer Impfempfehlungen veröffentlicht. Die wenigen Änderungen betreffen die Impfungen gegen Affenpocken (Mpox), Gelbfieber und Meningokokken.

Ein junger Mann wird geimpft.
Die STIKO hat kürzlich ihre aktualisierten Impfempfehlungen veröffentlicht.
© iStock.com/Lacheev

Die Stiko hat ihre aktualisierten Impfempfehlungen für das Jahr 2023 veröffentlicht. Diese unterscheiden sich nur in wenigen Punkten zur Vorgängerversion. So wird die Impfung gegen Mpox jetzt Männern empfohlen, die Sex mit Männern haben. Insbesondere dann, wenn sie häufig den Partner wechseln. Auch Personen, die in Speziallaboratorien arbeiten und regelmäßig mit infektiösen Proben umgehen, sollten sich impfen lassen. Zur Verfügung stehen zwei Lebendimpfstoffe, die zweimal im Abstand von mindestens 28 Tagen verabreicht werden. Bei Personen, die bereits in der Vergangenheit gegen Pocken geimpft wurden, ist eine einzelne Impfung ausreichend. Der Impfstoff kann auch als Prophylaxe nach bereits erfolgtem Kontakt mit einer infizierten Person verabreicht werden, idealerweise dann, wenn der Kontakt weniger als 14 Tage zurück liegt.

Eine weitere Änderung betrifft die Empfehlung zur Gelbfieberimpfung. Bisher wurde eine einmalige Impfung gegen Gelbfieber bei Reisen in bestimmte Gebiete oder für bestimmte Berufsgruppen empfohlen. Laut der neuen Empfehlung soll die Impfung nach zehn Jahren aufgefrischt werden, wenn weiterhin oder erneut das Risiko einer Ansteckung besteht. Sind zwei Impfungen erfolgt, ist keine weitere Auffrischung mehr nötig.

Zudem wurde der Personenkreis erweitert, der bei Bedarf eine Meningokokken-Reiseimpfung erhalten soll. So sollen besonders Kinder, Jugendliche sowie Personen, die sich in Ausbildung oder Studium befinden, vor Langzeitaufenthalten in entsprechenden Ländern eine Impfung erhalten. Bisher galt die Empfehlung nur für Pilger nach Mekka, und Personen, die über einen längeren Zeitraum engen Kontakt zu Einheimischen in Ländern mit epidemischen vorkommen haben, zum Beispiel Entwicklungshelfer.

Quelle: Epidemiologisches Bulletin, 4/2023 (PDF, 3,51 MB)

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