Tee- und Kaffeesatz machen Kuchen gesünder und haltbarer

ZOU | 29.09.2023

Nachhaltig, umweltfreundlich und auch noch gesund: Neue Daten zeigen, dass man aus Tee- und Kaffeesatz noch einiges herausholen kann. Durch die Zugabe zu einem Kuchenteig kann man die Nährstoffqualität verbessern und sogar die Haltbarkeit des Kuchens verlängern.
Mischt man Kaffeesatz einem Kuchenteig unter, lässt sich dadurch die Nährstoffqualität und auch die Haltbarkeit verlängern. image.originalResource.properties.copyright

Beim Kaffee- und Teekochen fällt jede Menge Abfall an, und findige Wissenschaftler suchen nach Möglichkeiten, ihn besser zu nutzen. So zeigte kürzlich eine Studie, dass durch die Zugabe von verkohltem Kaffeesatz zu Zement das Baumaterial um 30 Prozent fester gemacht werden kann.

Aber auch in der heimischen Küche lassen sich die Abfälle zumindest zum Teil noch weiterverwenden: Ein Forschungsteam der King Faisal Universität in Saudi-Arabien hat gezeigt, dass Tee- und Kaffeerückstände im Kuchenteig den Nährwert des Kuchens erhöhen und zudem noch gesundheitsfördernd sind. Im Vergleich zu normalen Backwaren enthielten die mit Kaffee oder Tee angereicherten Kuchen höhere Konzentrationen an Antioxidantien sowie Kalzium, Phosphor, Kalium und Magnesium.

Zudem war das mikrobielle Wachstum nach zwei Wochen Lagerung in den angereicherten Kuchen geringer, was möglicherweise auf die hemmende Wirkung bestimmter Antioxidantien auf das Bakterienwachstum zurückzuführen ist. Die Forschenden schreiben: „Bioaktive Verbindungen tragen zu einer potenziellen antioxidativen Aktivität bei und verzögern das mikrobielle Wachstum während der Lagerung.“

Das Team hatte festgestellt, dass Reste von schwarzem Tee und arabischem Kaffee nach zehnminütigem Kochen noch einen beträchtlichen Prozentsatz an Antioxidantien enthielten, darunter wertvolle Flavonoide. Diese sind für ihre gesundheitsfördernde Wirkung bekannt und werden Menschen mit hohem Cholesterinspiegel, Fettleibigkeit oder Herzerkrankungen empfohlen. Auch beim Backen im Ofen blieben die Antioxidantien in nennenswerten Mengen erhalten.

Quelle: DOI 10.1021/acsomega.3c03747