Übergewicht und Fettleibigkeit haben in den letzten 25 Jahren dramatisch zugenommen, und Betroffene haben ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Laut einer neuen Studie in dem Fachmagazin „PLOS ONE“ kommt es durch einen erhöhten BMI aber nicht unbedingt zu einer höheren Sterblichkeit.
Die Sterblichkeit war über ein breites BMI-Spektrum ähnlich: Im Vergleich zu einem „normalen“ BMI von 22,5–24,9 war die Sterblichkeit bei einem BMI von 25,0 bis 29,9 (Übergewicht) quasi unverändert. Eine Analyse von Subgruppen, z. B. nur die Betrachtung von gesunden Nichtrauchern, ergab keine Veränderungen.
Bei einem BMI ab 30 (Adipositas) war die Sterblichkeit um 21 bis 108 Prozent höher. Dieser Anstieg war altersabhängig: Bei älteren Erwachsenen blieb die Sterblichkeit zwischen einem BMI von 22,5 und 34,9 etwa gleich, bei jüngeren Erwachsenen dagegen nur in einem BMI-Bereich von 22,5 bis 27,4.
Für die Studie hatten die Forschenden Daten von 554.332 Erwachsenen ausgewertet, die im Rahmen von großen nationalen Gesundheitsstudien erfasst worden waren. Über eine mittlere Nachbeobachtungszeit von neun Jahren kam es zu 75.807 Todesfällen.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass ein BMI, der Übergewicht anzeigt, die Sterblichkeit im Allgemeinen nicht erhöht: „Unsere Studie verdeutlicht die zunehmenden Vorbehalte gegenüber der alleinigen Verwendung des BMI als Grundlage für klinische Entscheidungen. Es gibt keinen eindeutigen Anstieg der Gesamtmortalität in einem Bereich traditionell normaler und übergewichtiger BMI-Bereiche.“
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