Gesundheit

Ulrike Folkerts: "Hightech hinterm Ohr"

aponet.de  |  01.04.2022

Auf ein Hörsystem angewiesen sein: Das widerfährt nicht nur älteren Menschen, wie TV-Kommissarin Ulrike Folkerts im Interview berichtet.

Schauspielerin Ulrike Folkerts auf der Couch.
Schauspielerin Ulrike Folkerts hat während Dreharbeiten ein Knalltrauma erlitten und ist seitdem auf ein Hörsystem angewiesen.
© Oticon

Warum tragen Sie ein Hörsystem?

Folkerts: Dreharbeiten vor zehn Jahren veränderten mein (Hör-)Leben schlagartig. Ich schoss mehrfach auf eine Kellertür und merkte sofort, dass mein Gehör auf der linken Seite etwas abbekommen hatte. Der Arzt attestierte mir danach ein Knalltrauma. Das war ein Schock, aber trotzdem hoffte ich, dass alles von allein wieder gut werden würde. Ein Irrglaube.

Was hören Sie noch beziehungsweise was hören Sie nicht mehr ohne diese Unterstützung?

Folkerts: Hohe Frequenzen waren lange verschwunden. Ein Beispiel: Ich lag eines Tages auf einer Wiese und genoss das Zirpen und Zwitschern in der Natur. Dann drehte ich mich auf die Seite und plötzlich war alles still. Beängstigend. Das ist nun glücklicherweise vorbei, denn dank neuer Hörsysteme kann ich alle Klänge wieder genießen.

In Ihrer Rolle als Tatort-Kommissarin geht es manchmal auch rasanter zu. Klappen solche Szenen auch mit einem Hörsystem?

Folkerts: Das ist für mich ausschlaggebend. Ich brauche Hörsysteme, die mit mir und meinem Leben mithalten können. Aus Erfahrung weiß ich: Hörsystem ist nicht gleich Hörsystem. Mit meinen neuen Hilfen erlebe ich auch, dass ich viel entspannter geworden bin. Das Arbeiten am Set ist hektisch und erfordert höchste Konzentration. Nun muss ich mir aber keine Gedanken mehr darüber machen, ob ich alles höre – das passiert nebenbei. Hightech hinterm Ohr ist eine große Unterstützung – privat und beruflich.

Sind Hörsysteme immer noch ein Tabuthema?

Folkerts: Teilweise, ja. Ich denke, weil sie mit dem Älterwerden assoziiert werden. Aber das ist Unsinn, denn wir tragen doch auch Brillen ohne komisches Gefühl und in jedem Alter. Warum beim Hören freiwillig auf Lebensqualität verzichten? Ich fi nde, es ist Zeit, Hörsysteme neu zu betrachten, denn das sind inzwischen stylische Hightech-Systeme.

Inzwischen sind Sie sogar Botschafterin für Hörsysteme

Folkerts: Und das aus voller Überzeugung. Gemeinsam mit einem starken Partner will ich aufklären und enttabuisieren. Ein Hörsystem oder eine Hörminderung sind nichts, wofür man sich schämen sollte – vielmehr gilt es, dazu zu stehen und neue technologische Möglichkeiten zu nutzen.

Ihr Engagement zeigt, dass Sie sich sehr für das Thema Gesundheit interessieren. Welche Rolle spielen da Apotheken für Sie?

Folkerts: Ein Apothekenbesuch hat für mich viel mit Vertrauen zu tun. Gesundheit ist das Wichtigste im Leben, da möchte ich mich auf Fachwissen und geschultes Personal verlassen – egal, ob bei einer Beratung in der Apotheke oder einer Hörsystem-Anpassung.

Vielen Dank für das Gespräch! 

Das Interview führte Peter Erik Felzer.

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