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Nicht nur an der Feiertagen: Umarmen schützt vor Infekten

19.12.2014

Ein Gefühl von Besinnlichkeit und Geborgenheit in der Familie ist das, was sich viele für die Weihnachtszeit wünschen. Dies könnte damit beginnen, einen lieben Menschen in die Arme zu schließen. Dass das nicht nur der Seele, sondern auch der Gesundheit gut tun kann, fanden jetzt Forscher aus den USA heraus.

Junges Paar umarmt sich auf dem Weihnachtsmarkt.
Einen lieben Menschen in die Arme zu schließen, tut der Seele und der Gesundheit gut.
© arthurhidden - Fotolia

Eine größere soziale Unterstützung und häufigere Umarmungen können Stress lindern und so die Anfälligkeit für Infektionen verringern. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern der Carnegie Mellon Universität in Pittsburgh. Dabei zeigte sich, dass das Gefühl von sozialem Rückhalt das Risiko reduzierte, sich mit einem Erkältungsvirus zu infizieren. Das galt besonders dann, wenn die Immunabwehr durch zwischenmenschliche Konflikte geschwächt war. Ein Drittel des Schutzeffekts sei dabei Umarmungen zuzuschreiben, berichtet die Gruppe um den Psychologen Sheldon Cohen im Fachblatt Psychological Science. Wer sich trotzdem angesteckt hat, dem dient ein Paket Geborgenheit quasi als Medizin: Sowohl das Gefühl von sozialer Unterstützung als auch häufigere Umarmungen führten zu milderen Erkältungssymptomen. Das galt, egal ob ein Konflikt in der Luft lag oder nicht.

Nimmt man also eine Person, die einem nahesteht, in die Arme, sei dies eine effektive Möglichkeit, seine Unterstützung zu zeigen, wobei häufigere Umarmungen die negativen Auswirkungen von Stress mildern können, so das Fazit der Forscher. „Der schützende Effekt von Umarmungen könnte direkt mit dem körperlichen Kontakt zusammenhängen, oder indirekt, indem sie auf Nähe und Unterstützung hindeuten“, sagt Cohen. Die Forscher hatten für ihre Arbeit 404 gesunde Freiwillige dazu befragt, wie sie ihren sozialen Rückhalt einschätzten, wie häufig sie mit anderen in Konfliktsituationen gerieten und wie häufig sie umarmt wurden. Anschließend wurden die Studienteilnehmer einem Erkältungsvirus ausgesetzt und unter Quarantäne-Bedingungen verfolgt, ob und wie stark die Teilnehmer erkrankten.

HH

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