Unfall mit dem Schlitten: Oft ist der Kopf betroffen

NK | 15.12.2022

Die Wenigsten tragen beim Schlittenfahren einen Helm. Das kann schwere Folgen haben: Aktuelle Unfalldaten zeigen, dass beim Wintersport fast jeder zweite Verunglückte mit dem Schlitten unterwegs war. Am häufigsten waren bei ihnen Schädel-Hirn-Traumata.
Ein Helm reduziert das Verletzungsrisiko bei einem Unfall mit dem Schlitten erheblich. image.originalResource.properties.copyright

Unfälle mit dem Schlitten sind keine Seltenheit: Eine Unfalldatenanalyse von Einsätzen der ADAC-Luftrettung aus den Jahren 2018 bis 2021 ergab, dass knapp die Hälfte der verunglückten Wintersportler Schlittenfahrer waren. Die Schwere der Verletzungen war bei ihnen zudem höher als die der Ski- und Snowboardfahrer. Während sich letztere vermehrt infolge eines Sturzes verletzten, kollidierten Schlittenfahrer häufiger mit einem Baum oder anderen Objekten. Entsprechend häufig wurden bei ihnen Schädel-Hirn-Traumata festgestellt.

Ein Helm kann die Schwere der Verletzung dabei um ein Vielfachtes mildern, wie Crashtests des ADAC zeigen. Ein Skihelm reduzierte bei dem Test die Belastung auf den Kopf um mehr als 70 Prozent, die Wahrscheinlichkeit einer schweren Kopfverletzung sank sogar um 80 Prozent. Der Aufprall mit und ohne Helm lasse sich laut ADAC mit einem Frontal-Crash bei 50 km/h vergleichen, bei dem der Kopf auf einen Airbag oder ungeschützt auf dem Lenkrad aufschlägt. Die Untersuchung des Dummies ergab außerdem, dass neben dem Kopf auch im Bereich der Halswirbelsäule sowie der oberen und unteren Extremitäten teilweise schwere Verletzungen auftreten können.

Deshalb empfiehlt der ADAC,  sowohl auf dem örtlichen Schlittenberg als auch auf der Rodelbahn im Skigebiet unbedingt einen Helm zu tragen. „Insbesondere Kinder haben ein hohes Risiko mit dem Schlitten zu verunglücken und schwere Kopfverletzungen zu erleiden“, schreibt der ADAC. Eine vorausschauende Fahrweise und Rücksichtnahme auf andere Wintersportler sollten zudem selbstverständlich sein.