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Urlaub in Deutschland: Impfung gegen FSME sinnvoll

29.06.2020

Viele Deutsche verbringen ihre Sommerferien wegen der Corona-Pandemie im Heimatland. Wer viel Zeit im Freien verbringen möchte, sollte eine Impfung gegen die durch Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in Betracht ziehen. Durch die milden Temperaturen im Winter und Frühjahr hat sich die Gefahr durch Zeckenbisse in diesem Sommer deutlich erhöht, warnt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. in einer Pressemeldung.

Eine Impfung gegen FSME ist bei einem Urlaub innerhalb Deutschlands sinnvoll.
In vielen Teilen Deutschlands ist das Risiko für FSME nach einem Zeckenbiss erhöht.
© iStock.com/ErikKarits

Die hiesigen FSME-Risikogebiete liegen vor allem in Thüringen, Bayern, Hessen und Baden-Württemberg. Einen genauen Überblick über die <link https: www.rki.de de content infaz f fsme karte_tab.html>Risikogebiete gibt es auf der Webseite des Robert Koch-Instituts. Ein Schnellschutz kann durch zwei FSME-Impfungen im Abstand von 14 Tagen aufgebaut werden. Generell sollte der Impfschutz je nach Lebensalter alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden.

Bei FSME hat die Impfbereitschaft in den vergangenen Jahren in Deutschland erheblich zugenommen. So wurden 2017 nur 3,4 Millionen Impfdosen gegen FSME über öffentliche Apotheken abgegeben, 2018 dagegen schon 4,1 Millionen – eine Steigerung von 19,3 Prozent. Mit 4,9 Millionen FSME-Impfdosen im Jahr 2019 konnte dieser Wert nochmals um 20,1 Prozent erhöht werden. Das hat das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut (DAPI) auf Basis der Abrechnungen der gesetzlichen Krankenkassen berechnet. Auch insgesamt hat die Impfbereitschaft in Deutschland zugenommen: Im Jahr 2019 sind die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Impfstoffe (darunter Grippe, Keuchhusten, Pneumokokken, Masern, Gebärmutterhalskrebs) um 16,4 Prozent auf 1,503 Mrd. Euro angestiegen.

Impfungen schützen die gesamte Bevölkerung

„Jede Impfung zählt, egal ob gegen FSME, Masern oder Tetanus“, sagt Mathias Arnold, Apotheker aus Halle an der Saale und ABDA-Vizepräsident. „Wer sich gegen Infektionskrankheiten impfen lässt, schützt sich selbst und bei von Mensch zu Mensch übertragbaren Krankheiten auch seine Familie und letztlich die gesamte Bevölkerung vor Infektionen. Gerade während der Corona-Pandemie wird uns nur allzu bewusst vor Augen geführt, wie gut es ist, bewährte und erprobte Impfstoffe gegen gefährliche Erreger zu haben. Unser Ziel muss es sein, eine dauerhaft hohe Impfquote bei allen Ziel- und Altersgruppen zu erreichen.“ Arnold weiter: „Die Apotheken stehen als Partner für Informationen zum Impfen bereit – natürlich auch telefonisch.“

ABDA/NK

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