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Vitamin D nicht für jeden sinnvoll

29.09.2017

In den Wintermonaten lässt die Kraft der Sonne nach und die Menschen verbringen nicht so viel Zeit draußen. Mit weniger Tageslicht bildet der Körper auch weniger Vitamin D. Präparate zur Nahrungsmittelergänzung versprechen Abhilfe. Für wen sie sinnvoll sind und was bei der Einnahme zu beachten ist, weiß die Apothekerkammer Niedersachsen.

Mit Sonne auf der Haut klappt die Vitamin-D-Versorgung meist sehr gut.
Mit Sonne auf der Haut klappt die Vitamin-D-Versorgung meist sehr gut.
© detailblick-foto - Fotolia.com

Wer sich im Frühjahr und Sommer oft genug im Freien aufhält, kann über die Haut genug Vitamin D bilden. Von Oktober bis März ist die Sonneneinstrahlung geringer, die Tage sind kürzer, dunkler und die Intensität des Sonnenlichts geringer. Die UV-Strahlung reicht vielerorts zur Bildung von Vitamin D nicht aus. Der Körper verbraucht dann allmählich das im Sommer gespeicherte Vitamin D. Nachschub liefert in der Zeit nur eine begrenzte Palette von Lebensmitteln. Dazu zählen fetter Fisch, Eigelb, rotes Fleisch, Leber und mit Vitamin D angereicherte Frühstücksflocken oder Milchprodukte. Die Apothekerkammer Niedersachsen empfiehlt, im Herbst und Winter auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung zu achten und sich in den Sommermonaten regelmäßig mit einem adäquaten Sonnenschutz in der Sonne aufzuhalten.

Ein Mangel an Vitamin D begünstigt Knochenabbau und kann so zu Osteoporose und Knochenbrüchen führen. Vitamin-D-Mangel kann ebenfalls die Muskeln schwächen. Besonders bei älteren Personen kann das zu Gangunsicherheit beitragen und die Gefahr, zu stürzen, erhöhen. Üblicherweise empfiehlt der Arzt das Vitamin in Kombination mit Calcium zur Osteoporose-Prophylaxe und -therapie.

Besonders gefährdet für einen Mangel an Vitamin D sind Jugendliche und junge Erwachsene, Frauen nach der Menopause, Sportler und Männer über 50. Dunkelhäutige und Pflegeheimbewohner sind ebenso häufig mit Vitamin D unterversorgt. Auch die tägliche Verwendung von recht niedrigen Lichtschutzfaktoren (über zehn) in Tagescremes oder anderen Pflegeprodukten kann zu einem erhöhten Vitamin-D-Bedarf führen. Wer meint, sich im Alltag nicht genug im Tageslicht aufhalten zu können und wer zu den Risikogruppen gehört, sollte regelmäßig seinen Vitamin-D-Spiegel beim Arzt kontrollieren lassen.

Wer Vitamin-D-Präparate einnehmen will, lässt sich am besten von seinem Arzt oder Apotheker beraten. Zu viel Vitamin D kann Calciumablagerungen, Übelkeit, Erbrechen, gesteigertes Durstgefühl, erhöhten Harndrang, Schwäche und Nierenversagen auslösen. Bei Darreichungsformen wie Weichgelantinekapseln mit 20.000 I.E. Vitamin D3 darf das Präparat nur einmal die Woche eingenommen werden.

Vitamin-D-Präparate kauft man am besten in der Apotheke, rät die Apothekerkammer Niedersachsen. Ökotest testete apothekenpflichtige Präparate und freiverkäufliche Nahrungsergänzungsmittel: Die Arzneimittel aus der Apotheke schnitten deutlich besser ab. Bei den Nahrungsergänzungsmitteln wurden im Test zum Teil erhebliche Abweichungen des auf der Packung angegebenen vom tatsächlichen Vitamin-D-Gehalt festgestellt.

AK Nds

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