International ist der Grenzwert, ab dem ein erhöhter Blutdruck mit Medikamenten behandelt wird, nicht einheitlich: Während man in Europa ab 140/90 mmHg Medikamente verschrieben bekommt, ist dies in den USA schon ab 130/80 der Fall. Experten der Deutschen Hochdruckliga halten den höheren Grenzwert nach wie vor für richtig – es sei denn, es liegen besondere Risikofaktoren vor.
Experten bekräftigen die Vorgehensweise, die in europäischen Leitlinien zur Behandlung von Bluthochdruck festgehalten sind: „Wir glauben, dass 140/90 mmHg den allgemeinen Rahmen steckt und nur bestimmte Menschen mit höherem Risiko einer strikteren Blutdrucksenkung bedürfen – und genau das steht letztlich in der Leitlinie. Neue Studien zeigen, dass nicht alle Betroffenen gleichermaßen von einer intensiveren Blutdrucksenkung profitieren“, sagte Prof. Dr. Markus van der Giet, Mitglied im Vorstand der Deutschen Hochdruckliga e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention auf der Pressekonferenz des Hypertoniekongresses 2021.
Zu den Menschen mit einem höheren Risiko gehören zum Beispiel Personen, bei denen die Wahrscheinlichkeit für Organschäden und schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöht ist, sowie Patienten unter 65 Jahren. Die Experten sprechen sich erneut dafür aus, für jeden Patienten individuell einen Zielwert für den Blutdruck festzulegen. „Nur so ist sichergestellt, dass jede und jeder Betroffene optimal behandelt wird – und gleichzeitig keine unnötige Übertherapie erfolgt“, erklärte Dr. Florian Limbourg, ebenfalls Mitglied im Vorstand der Deutschen Hochdruckliga e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Hypertonie und Prävention.
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