Wer auf Fleisch verzichtet, erkrankt seltener an Krebs

ZOU | 25.02.2022

Eine fleischarme Ernährung senkt das Risiko für Krebs: In einer neuen Studie war das Krebsrisiko bei Menschen, die vegetarisch oder vegan lebten, um bis zu 14 Prozent niedriger als bei Personen, bei denen mehr als fünfmal pro Woche Fleisch auf den Tisch kam.
Eine vegetarische Ernährung könnte Krebs vorbeugen, berichten Forscher. image.originalResource.properties.copyright

Wer höchstens fünfmal pro Woche Fleisch ist, hat bereits ein geringfügig niedrigeres Krebsrisiko: Im Vergleich zu Personen, die häufiger Fleisch aßen, war das Krebsrisiko um zwei Prozent geringer. Noch deutlicher machte sich ein kompletter Verzicht auf Fleisch bemerkbar: Bei Menschen, die Fisch aßen, aber kein Fleisch, kam es zu zehn Prozent seltener zu Krebserkrankungen. Vegetarier und Veganer hatten sogar ein um 14 Prozent niedrigeres Krebsrisiko, berichten Wissenschaftler in der Zeitschrift „BMC Medicine“.

Bei einigen Krebsarten zeigte sich ein größerer Effekt als bei anderen: Prostatakrebs kam bei Männern, die Fisch, aber kein Fleisch aßen, zu 20 Prozent seltener vor und bei Männern, die sich vegetarisch ernährten, zu 31 Prozent. Vegetarierinnen hatten nach den Wechseljahren ein um 18 Prozent geringeres Brustkrebsrisiko als Frauen, die mehr als fünfmal pro Woche Fleisch aßen.

Die Ergebnisse resultieren aus einer Analyse der Daten von 472.377 britischen Erwachsenen zwischen 40 und 70 Jahren, bei denen die Häufigkeit neuer Krebserkrankungen über einen durchschnittlichen Zeitraum von elf Jahren mit dem Fleisch- und Fischkonsum in Beziehung gesetzt wurde. 52 Prozent der Teilnehmer aßen mehr als fünfmal pro Woche Fleisch, 44 Prozent höchstens fünfmal pro Woche, 2 Prozent aßen Fisch, aber kein Fleisch, und 2 Prozent lebten vegetarisch oder vegan.

Quelle: DOI 10.1186/s12916-022-02256-w