Wie Sie Ihrem Kind bei Migräne helfen können

ZOU  |  12.06.2025 10:25 Uhr

Auch Kinder können Migräne haben – das ist sogar recht häufig: Etwa 10 Prozent der Kinder im Schulalter sind davon betroffen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist höher, wenn es in der Familie Migräne gibt.

Schülerin sitzt in der Klasse und hält sich den Kopf.
Bei Schulkindern und Jugendlichen ist Migräne nicht unüblich.
© Ridofranz/iStockphoto

Wie macht sich Migräne bemerkbar? 

Typische Anzeichen für Migräne sind: 

  • pochende Kopfschmerzen auf einer oder beiden Seiten des Kopfes, oft vor, hinter oder neben den Augen und in den Schläfen
  • Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder manchmal Erbrechen
  • Licht- und Geräuschempfindlichkeit
  • Sehstörungen (Aura)
  • Schwindel, Benommenheit, Schwächegefühl oder Ohnmacht
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühl, vorwiegend auf einer Körperseite
  • selten Verwirrtheit, Halluzinationen, Unfähigkeit zu sprechen
  • Besserung durch Tiefschlaf

Manchmal kündigt sich Migräne durch Verhaltensänderungen an. Eltern beobachten bei Ihren Kindern z. B.:

  • Heißhunger oder Appetitlosigkeit
  • Reizbarkeit
  • Stimmungsschwankungen oder Rückzug
  • Müdigkeit
  • Licht-, Berührungs- oder Geruchsempfindlichkeit
  • Reisekrankheit als Frühwarnzeichen für Migräneanfälligkeit 

Wie wird Migräne bei Kindern und Jugendlichen behandelt?

Migräne ist nicht heilbar, aber die Häufigkeit kann gesenkt werden, indem Sie Ihrem Kind helfen, bekannte Auslöser zu vermeiden. Dabei kann ein Migränetagebuch helfen, das mit der Zeit typische Auslöser erkennen lässt. Notieren Sie darin jeden Tag, was Ihr Kind gegessen und getrunken hat, Medikamente, die es eingenommen hat, welche Aktivitäten es unternommen hat, wann es draußen und wann drinnen war und wie viel es geschlafen hat.

Vorbeugend können außerdem folgende Strategien unterstützen:

  • Genügend und regelmäßiger Schlaf: Viele Kinder erholen sich nach tiefem Schlaf gut.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann helfen, die Symptome zu lindern – am besten Wasser und kein Koffein.
  • Im Freien eine Sonnenbrille tragen und die Bildschirmzeit begrenzen. Möglichst weit vom Bildschirm entfernt sitzen und dabei das Licht im Zimmer eingeschaltet lassen.
  • Regelmäßig essen: Bei vielen Menschen führt das Auslassen von Mahlzeiten zu Migräne.
  • Sport treiben und anschließend ausreichend Zeit zum Abkühlen und Dehnen nehmen.
  • Stressfaktoren identifizieren und verschiedene Bewältigungsstrategien ausprobieren, z. B. Yoga, Meditation oder andere Entspannungstechniken.

Bei Bedarf können Sie Ihrem Kind Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol geben. Sie wirken meist gut, sollten aber nicht zu oft auf eigene Faust genommen werden. Wenn Ihr Kind diese Medikamente mehr als zweimal pro Woche benötigt, suchen Sie einen Arzt auf, damit die Migräne richtig behandelt werden kann.

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