Wie wirkt Heilerde?

Apotheker Fabian Henkel | 07.03.2023

Die heilsame Wirkung der besonderen Erde beruht auf speziellen mineralischen Bestandteilen. Gewonnen wird sie aus Löß, einer eiszeitlichen Ablagerung im Erdreich. Heilerde kann man sowohl äußerlich als auch innerlich anwenden.
Gesichtsmasken mit Heilerde sollen die Haut von überschüssigem Talg befreien. image.originalResource.properties.copyright

Für den Einsatz auf der Haut wird sie mit Wasser vermischt und etwa in Form von Umschlägen bei Akne angewendet. Durch feine Pulverisierung bekommt Heilerde eine sehr große, Stoffe bindende Oberfläche. Durch ihre bindenden Eigenschaften soll sie bei Akne Talg wie ein Schwamm aufsaugen und so helfen, Überschüsse an Hautfetten zu beseitigen.

Ähnliches sagt man Heilerde bei innerer Anwendung nach: Im Verdauungstrakt soll sie Nahrungsfette binden können. Ein weiteres und wohl das häufigste Anwendungsgebiet bilden Sodbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden. Die mineralischen Bestandteile vermögen ein Zuviel an Magensäure zu binden. Und auch bei Durchfall soll Heilerde helfen. Wissenschaftlich gelten ihre Wirkungen als nicht gut belegt. Ihr Einsatz beruht vor allem auf positiven Erfahrungen und traditioneller Verwendung. Beachten muss man zudem, dass Heilerde durch ihre bindenden Eigenschaften die Wirkung anderer Medikamente beeinträchtigen kann. Vor der Einnahme sollten Sie also in der Apotheke erwähnen, welche anderen Arzneimittel Sie noch nutzen.