Am Tag des Eisprungs haben Frauen die schnellsten Reaktionszeiten und machen die wenigsten Fehler, berichtet eine Studie in dem Fachblatt „Sports Medicine“. Ihre Reaktionszeit war im Schnitt etwa 30 Millisekunden schneller als an späteren Zyklustagen. „Im Spitzensport kann dies den Unterschied zwischen schweren Verletzungen bei einem Zusammenstoß ausmachen“, erklärte Studienautorin Dr. Flaminia Ronca vom University College London in einer Mitteilung zur Veröffentlichung.
Kognitionstests, die u.a. Abläufe aus Mannschaftssportarten imitieren
Für die Studie absolvierten 54 Frauen im Alter von 18 bis 40 Jahren in verschiedenen Zyklusphasen und mit unterschiedlichem Fitness-Grad Kognitionstests. Diese ahmten Alltagssituationen und Abläufe aus Teamsportarten nach, zum Beispiel die präzise Abstimmung von Bewegung, Aufmerksamkeit und schneller Reaktion auf Reize. Daher überrascht es nicht, dass sportliche Teilnehmerinnen in diesen Tests besser abschnitten – und der Effekt auch größer war als der der Zyklusphase. So waren sportlich inaktive Frauen im Schnitt 70 Millisekunden langsamer und machten dreimal so viele Impulsfehler, unabhängig von der Zyklusphase.
Menstruation bremst nicht aus
Zwar berichteten viele Frauen während ihrer Periode von weniger Energie oder Beschwerden – doch die objektive Leistung sank nicht. Im Gegenteil: Die Reaktionsfähigkeit war sogar höher als an den Tagen vor Beginn der Blutung.
Quelle: DOI 10.1186/s40798-025-00924-8