Unter Bänderriss versteht der Arzt, wenn Gelenkbänder reißen. Meist geschieht dies als Folge einer Verletzung, bei der das Gelenk stark überdehnt wird.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Bänder finden sich in unserem Körper besonders an den Gelenken und dienen zur zusätzlichen Stabilisierung. Sie bestehen aus einem sehr festen Gewebe. Doch wenn sie überbeansprucht werden, wenn das Gelenk zum Beispiel ruckartig überdehnt wird (Umknicken im Sprunggelenk), können sie reißen. Da die Bänder oft fester als Knochen sind, kann das Band nicht nur irgendwo in der Mitte, sondern auch an seiner Ansatzstelle am Knochen reißen und dabei ein Stück Knochen mit ausbrechen.
Auf Grund der hohen mechanischen Beanspruchung, kommt es besonders in den Beingelenken zu Bänderrissen. Am häufigsten betroffen sind das Kniegelenk und die äußeren Bänder des Sprunggelenkes.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Das betroffene Gelenk ist stark geschwollen und schmerzt bei Berührung oder Belastung. Nicht selten bildet sich lokal ein Bluterguss. Bei der auslösenden Verletzung kann man manchmal sogar einen Schnalzlaut hören.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Wachsen die Bänder nicht vollständig zusammen, kann es zur Instabilität im Gelenk kommen, man spricht vom "Schlottergelenk". Beim Sprunggelenk sieht es dann zum Beispiel so aus, dass man sehr leicht umknickt. Folge ist ein schnellerer Gelenksverschleiß und somit eine Arthrose.
Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Um einen Knochenbruch auszuschließen sollte das betroffene Gelenk immer geröntgt werden. Eine Kniespiegelung (Arthroskopie) wird bei Bandverletzungen im Knie empfohlen, um das genaue Ausmaß der Bandverletzung festzustellen.
Hausmittel und Verhaltenstipps
Bearbeitungsstand: 05.12.2011
Quellenangaben:
Thews, Mutschler, Vaupel, Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Menschen, WVG, (2007), 5. Aufl. - Wülker, Orthopädie und Unfallchirurgie, Thieme, (2009), 2. Auflage
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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