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Brustkrebs und Depression: Nicht alle Medikamente vertragen sich miteinander

ZOU  |  16.10.2023

Viele Frauen mit Brustkrebs machen depressive Episoden durch. Dann ist es wichtig, auch die psychischen Symptome zu behandeln. Manche Antidepressiva können jedoch Wechselwirkungen mit der Krebsbehandlung haben.

Frau mit Kopftuch liegt im Krankenbett.
Viele Patientinnen mit Brustkrebs leiden auch unter depressiven Episoden.
© Ridofranz/iStockphoto

Eine Brustkrebserkrankung bringt eine Reihe von Belastungen mit sich, die dazu führen, dass etwa 20 bis 30 Prozent der betroffenen Frauen depressive Symptome entwickeln. Diese beeinträchtigen die Lebensqualität teils erheblich, und dann kann eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva hilfreich sein, informiert der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg. Dabei ist es wichtig, dass mögliche Wechselwirkungen beachtet werden. Ein typisches Beispiel ist die Anwendung von Tamoxifen, einer antihormonellen Behandlung: Einige Antidepressiva verändern die Verstoffwechselung von Tamoxifen, sodass es schlechter wirkt, was es natürlich zu vermeiden gilt. Dafür stehen alternative Antidepressiva zur Verfügung. Aber auch bei pflanzlichen Mitteln wie Johanniskraut kann es zu Wechselwirkungen kommen.

Wichtig ist deshalb, insbesondere bei der Behandlung durch verschiedene Ärztinnen und Ärzte, dass ihnen bekannt ist, welche Medikamente eingenommen werden – auch frei verkäufliche. Anhand einer aktuellen Medikamenten-Liste können sie am besten erfassen, ob bzw. welche Wechselwirkungen zu bedenken sind.

Eine ebenfalls wirksame Alternative zu Medikamenten bei Depression ist eine Psychotherapie, die darin unterstützt, besser mit der Erkrankung umzugehen und aus depressiven Episoden herauszufinden.

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