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02.05.2025 09:33 Uhr
Die Forschenden haben beobachtet, dass depressive Symptome wie Traurigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit bei Teenagern stärker schwankten und ihre Wechselwirkungen miteinander weniger vorhersehbar waren. Die Symptommuster stabilisierten sich beim Heranwachsen zunehmend. Dadurch nahm sowohl die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Depression als auch die einer dauerhaften Verbesserung zu. Bei Jungen lief dieser Prozess schneller ab als bei Mädchen, berichten die Forschenden in der Fachzeitschrift „Nature Mental Health“.
Was beeinflusst Depressionen in der Jugend?
Die Fachleute vermuten, dass Depressionen bei Teenagern wahrscheinlich von drei Hauptfaktoren beeinflusst wird: der Pubertät und Hormonen, der fortschreitenden Gehirnentwicklung und sozialen bzw. umweltbedingten Einflüsse. Sie gehen davon aus, dass eine gezielte Behandlung depressiver Symptome bei jungen Teenagern dazu beitragen kann, anhaltende und möglicherweise sogar behandlungsresistente Depressionen im Erwachsenenalter zu verhindern. Um dies zu beweisen, sind jedoch weitere Studien nötig.
Eine Depression ist eine komplexe Erkrankung, die durch eine Reihe miteinander verbundener Symptome wie anhaltenden traurigen Gefühlen und negativen Gedanken gekennzeichnet ist. Derzeitige Behandlungen richten sich nach dem Schweregrad der Depression. Sie berücksichtigen aber nicht, wie die Symptome miteinander wechselwirken und wie sie sich im Laufe der Zeit entwickeln, kritisieren die Forschenden.
Quelle: DOI 10.1038/s44220-025-00415-5