Vier von fünf Arbeitnehmern gehen erkältet zur Arbeit. Das ergab eine Umfrage mit 2.000 Teilnehmern für den Stada Gesundheitsreport 2016. Als Hauptgründe geben die Befragten an, ihre Kollegen nicht im Stich lassen zu wollen (47 Prozent), zu viel zu tun zu haben (39 Prozent) oder die Erkältung nicht ernst zu nehmen (31 Prozent). Jeder Fünfte hat aber auch Angst vor dem Chef.
13 Prozent halten sich gar für unverzichtbar. Das hohe Pflichtbewusstsein gilt vor allem für Menschen mit höherem Einkommen, während Geringverdiener häufiger Angst vor Sanktionen haben. „Verantwortungsgefühl ist eine großartige Eigenschaft. Nur sollte sie mit Blick auf die Gesundheit zunächst der eigenen Person gelten“, mahnt die Psychologin und Autorin Dr. Eva Wlodarek. „Die Einstellung ‚Ich bin unersetzlich‘ ist eine Selbsttäuschung, die zur Überforderung führt.“ Ebenso kritisch sei die Sorge, die Kollegen oder den Chef im Stich zu lassen. Zum einen hilft Ruhe, schneller wieder gesund und einsatzfähig zu sein. Zum anderen bringen Schniefnasen am Arbeitsplatz die anderen Mitarbeiter in Ansteckungsgefahr.
Laut Stada Gesundheitsreport leiden zwei von drei Deutschen mindestens ein- bis zweimal pro Jahr an einer Erkältung. Vor allem junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren erwischt es: Von ihnen gaben 84 Prozent an, mindestens ein- bis zweimal pro Jahr erkältet zu sein. Bei den 60- bis 70-Jährigen waren es nur 53 Prozent.
dh/PZ
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