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Die besten Tipps gegen schwere Beine

18.05.2018

Angeschwollene Knöchel, spannende und schmerzende Waden: Gerade im Sommer sind solche Beschwerden keine Seltenheit. Was viele nicht wissen: Dabei kann es sich um erste Anzeichen einer Venenerkrankung handeln.

Was gegen schwere Beine im Sommer hilft.
Mit einigen Tricks halten Sie Ihre Venen fit und beugen schweren Beinen, Besenreisern und Krampfadern vor.
© Pakphipat - Fotolia
Was gegen schwere Beine im Sommer hilft.
Mit einigen Tricks halten Sie Ihre Venen fit und beugen schweren Beinen, Besenreisern und Krampfadern vor.
© Pakphipat - Fotolia

Unsere Venen leisten jeden Tag Schwerstarbeit. Während unser Herz das Blut über die Arterien in den Körper pumpt, transportieren es die Venen gegen die Schwerkraft wieder zurück zum Herzen. Dafür hat sich die Natur ein ausgeklügeltes System ausgedacht: Die Venenklappen, die wie Ventile fungieren, öffnen sich nur in Richtung des Herzens. Damit verhindern sie, dass das Blut zurück fließt. „Funktionieren diese Venenklappen nicht mehr richtig, versackt das Blut in den Beinen“, erklärt Petra Hager-Häusler, Geschäftsführerin der Deutschen Venenliga e.V. Durch den ständigen Druck werden die Venen auf Dauer porös und durchlässig. Flüssigkeit aus dem Blut tritt dann in das umliegende Gewebe aus und ist verantwortlich für typische Beschwerden wie Schwellungen, Schmerzen und schwere Beine. Andere Symptome einer Venenschwäche sind Juckreiz, nächtliche Wadenkrämpfe, Besenreiser und Krampfadern.

So werden schwere Beine wieder munter

Sind die Venen einmal geschädigt, kommen viele Betroffene um eine Operation nicht mehr herum. Damit es gar nicht erst so weit kommt, lässt sich mit diesen Tipps vorbeugen:

  • Bleiben Sie in Bewegung: Sitzen und Stehen sind Gift für die Venen. Auch wenn Ihnen im Sommer nicht der Sinn danach steht, kurbelt schon ein kleiner Spaziergang oder Treppensteigen den Blutfluss wieder an.
  • Die richtige Sportart wählen: Sportarten mit stoppenden Bewegungen wie Tennis oder Squash sind für die Venen weniger empfehlenswert. Besser geeignet sind zum Beispiel Schwimmen, Radfahren und Wandern.
  • Ran an den Speck: Übergewicht ist ein großer Risikofaktor für Venenleiden. Wer es schafft, einige Kilos abzunehmen, entlastet damit auch die Venen.
  • Hoch die Beine: Nutzen Sie Gelegenheiten, um die Füße hochzulegen. Achten Sie dabei darauf, dass der Unterschenkel leicht angewinkelt ist. Das erleichtert es den Venen, das Blut nach oben transportieren.
  • Kühle Dusche: Brausen Sie Ihre Waden mit kühlem Wasser ab. Dadurch ziehen sich die Blutgefäße wieder zusammen und der Blutfluss kommt in Schwung. Duschen Sie die Wade dabei von unten nach oben ab, nur so wird die Flüssigkeit aus dem Bein befördert.
  • Viel trinken: Das verdünnt das Blut und lässt es leichter fließen.
  • Das richtige Schuhwerk: Vermeiden Sie High Heels, enge Schuhe und solche mit hoher Schnürung.
  • Venengymnastik: Stellen Sie sich auf die Zehenspitzen und rollen sie die Füße dann langsam ab. Anschließend die Zehen anheben und das Gewicht auf die Ferse verlagern und die Füße danach wieder absetzen. Im Sitzen können Sie die Beine abwechselnd abheben und die Füße kreisen lassen.
  • Fragen Sie Ihren Apotheker: Es gibt rezeptfreie Medikamente mit Rosskastaniensamen-Trockenextrakt, die Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe reduzieren und damit Schmerzen und schweren Beinen vorbeugen können.

Krampfadern schnell behandeln

Während schwere und spannende Beine ein erstes Anzeichen für eine Venenschwäche sind, bilden sich Krampfadern erst im fortgeschrittenen Stadium. Sie sind nicht nur unschön, sondern auch gefährlich: „Krampfadern sind der größte Risikofaktor für eine Thrombose und eine Lungenembolie“, sagt Dr. Jan-Peter Siegers, Facharzt für Allgemeine Chirugie, Phlebologie und Rettungsmedizin.

Möglichst schon bei den ersten Anzeichen sei daher der Gang zu einem Venenspezialisten, einem sogenannten Phlebologen, ratsam. „Mit einer rechtzeitigen Diagnose und Therapie lässt sich eine Venenerkrankung aufhalten und schwere Komplikationen vermeiden. Suchen Sie dazu unbedingt einen Spezialisten auf“, empfiehlt Siegers. Viele Apotheken bieten zudem eine Venenmessung an, mit der sich feststellen lässt, wie gut die Venenklappen arbeiten.

NK

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