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Digitale Überlastung: Warum Frauen doppelt so oft betroffen sind wie Männer

ZOU  |  16.08.2024

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Frauen stark von digitaler Überlastung bedroht sind: Sie verwenden digitale Technologien häufiger als Männer nicht nur für die Arbeit, sondern zusätzlich auch für die Familienorganisation und -kommunikation.

Mutter, kümmert sich um ihren Sohn und versucht gleichzeitig, mit ihrem Smartphone zu arbeiten.
Frauen nutzen ihr Smartphone und andere Technologen viel häufiger als Männer nicht nur für die Arbeit, sondern auch für die Familienorganisation.
© Vergani_Fotografia/iStockphoto

Eine neue Studie mit Daten aus 29 Ländern zeigt: Frauen jonglieren 1,6-mal häufiger als Männer mit digitaler Kommunikation auf zwei Ebenen – sowohl bei der Arbeit als auch zu Hause. Während Männer tendenziell nur bei der Arbeit intensiv digital aktiv sind, sind Frauen 2,6-mal häufiger stark in die digitale Kommunikation der Familie eingebunden.

Home Office verstärkt Problematik

Besonders betroffen sind Frauen in Ländern mit höherem Bildungsniveau und stärkerer Internetnutzung. Die Studie zeigt zudem, dass Arbeiten im Home Office die digitale Doppelbelastung von Frauen verschärft: Die Arbeit von zu Hause aus bietet zwar Flexibilität, um Arbeit und familiäre Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen, wird aber gleichzeitig zu einem neuen Ort der Geschlechterungleichheit in der Bewältigung digitaler Aufgaben.

Prof. Yang Hu von der Lancaster University sagte: „Da die häufige Nutzung digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien Zeit und Mühe kostet, stellt sie eine neue Form der Arbeit dar. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Frauen besonders häufig unter der digitalen Doppelbelastung leiden.“

Die Forschenden fordern daher in der Fachzeitschrift „Community, Work & Family“, geschlechtsspezifische Unterschiede bei der digitalen Arbeit in die Arbeits- und Bildungspolitik einzubeziehen und eine geschlechtergerechte Arbeitsregelung im Homeoffice zu schaffen.

Quelle: DOI 10.1080/13668803.2024.2373852

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