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Grüne Umgebung senkt das Risiko für einen Schlaganfall

Natascha Koch  |  21.03.2022

Wer weniger als 300 Meter von Grünflächen wie einem Garten, Park oder dem Wald entfernt wohnt, hat ein 16 Prozent niedrigeres Risiko für einen Schlaganfall als Menschen, die nicht so naturnah leben. Das zeigt eine Untersuchung mit über 3,5 Millionen Menschen in Spanien.

Frau, steht auf einem Balkon mit Blick ins Grüne.
Grünflächen in der unmittelbaren Umgebung zum Wohnort haben einen positiven Einfluss auf die Gesundheit.
© DragonImages/iStockphoto

Die aktuelle Studie zeigt, wie groß die Auswirkungen von Chemikalien wie Stickstoffdioxid (NO₂) ist: Für jeden Anstieg um 10 Mikrogramm NO₂ pro Kubikmeter steigt das Risiko für einen Schlaganfall um vier Prozent. Das gleiche gilt auch für einen Anstieg von Feinstaub und Rußpartikeln, berichtet das Team spanischer Wissenschaftler. Gleichzeitig senkten Grünflächen in der direkten Umgebung der eigenen Wohnung das Risiko um bis zu 16 Prozent. Schon früher hatten Studien gezeigt, dass sich Grünflächen in der Nähe des Wohnorts positiv auf Stress, die tägliche körperliche Aktivität, soziale Kontakte und sogar das Darm-Mikrobiom auswirken.

„Es sollte klar sein, dass Stickstoffdioxid, anders als andere Umweltschadstoffe, vor allem durch den Straßenverkehr verursacht wird. Wenn wir diese Risiken für die Gesundheit wirklich reduzieren wollen, brauchen wir politische Maßnahmen, um die Nutzung von Autos in Städten zu senken“, so Studienautorin Cathryn Tonne vom Barcelona Institute for Global Health.

Gleichzeitig fordern die Wissenschaftler, die aktuell geltenden Grenzwerte für Luftverschmutzung zu überdenken. „Trotz der einheitlichen Standards in der europäischen Union sind wir immer noch mit Gesundheitsrisiken konfrontiert, die Luftschadstoffe verursachen“, erklärt Studienleiterin Dr. Rosa Maria Vivanco. „Die Gefahr ist immer noch vorhanden, und es müssen mehr Maßnahmen getroffen werden, um diese zu senken“, betont die Forscherin auch angesichts der steigenden Population in Großstädten.

Quelle: DOI 10.1016/j.envint.2022.107147

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