GenussGesundheit

Herzkrankheiten und Darmkrebs durch stark verarbeitete Lebensmittel

ZOU  |  02.09.2022

Zwei große Studien in der Fachzeitschrift „BMJ“ zeigen, dass es Zusammenhänge zwischen einem hohen Verzehr von stark verarbeiteten Lebensmitteln und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Darmkrebs und Tod gibt.

Frau, sitzt auf der Couch und isst Chips.
Stark verarbeitete Lebensmittel sind ungesund, das haben bereits diverse Studien gezeigt.
© Sonja Rachbauer/iStockphoto

Stark verarbeitete Lebensmittel wie verpackte Backwaren und Snacks, Softdrinks, zuckerhaltige Cerealien und Fertigprodukte stehen schon länger im Verdacht, sich negativ auf die Gesundheit auszuwirken. Häufig enthalten sie viel Zucker, Fett und Salz, aber nur wenige Vitamine und Ballaststoffe.

Zwei Studien unterstreichen dies: Eine Auswertung der Daten von 46.341 Männern und 159.907 Frauen in den USA, die alle vier Jahre in detaillierten Fragebögen Auskunft zu ihrer Ernährungsweise gegeben hatten, weist auf ein um 29 Prozent höheres Darmkrebs-Risiko bei Männern hin, die besonders viele stark verarbeitete Lebensmittel zu sich nahmen. Bei der Betrachtung bestimmter Lebensmittelgruppen war bei Männern das Darmkrebs-Risiko höher, wenn sie viele Fertigprodukte auf Fleisch-, Geflügel-, oder Meeresfrüchtebasis und zuckergesüßte Getränke zu sich nahmen, und bei Frauen mit einem hohen Verzehr an Fertiggerichten.

In einer weiteren Studie unter 22.895 italienischen Erwachsenen zeigte sich bei denjenigen mit einem hohen Verzehr an stark verarbeiteten Lebensmitteln eine um 19 Prozent höhere allgemeine Sterblichkeit und ein um 27 Prozent höheres Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben.

Beide Studien sind Beobachtungsstudien und lassen deshalb keine Rückschlüsse auf die Ursachen zu. Dennoch lassen sie vermuten, dass es besser für die Gesundheit wäre, den Verzehr stark verarbeiteter Lebensmittel einzuschränken und die Versorgung mit frischen und wenig verarbeiteten Lebensmitteln attraktiver und erschwinglich zu machen.

Quelle: DOI10.1136/bmj-2021-068921

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