Verursacht wird polyzystische Ovarialsyndrom durch ein hormonelles Ungleichgewicht mit zu vielen Androgenen. Diese Hormone steuern beim Mann die Entwicklung der männlichen Geschlechtsmerkmale, kommen aber auch ganz natürlich bei Frauen vor.
PCOS wird oft diagnostiziert, wenn Frauen eine Familie gründen möchten. Dabei zählt es zu den häufigsten Hormonstörungen bei Frauen. Auch wenn der Name es vermuten lässt, müssen bei einem PCOS nicht unbedingt Zysten an den Eierstöcken zu finden sein. Denn manche Frauen mit PCOS haben keinen regelmäßigen Eisprung, sodass sich aus den winzigen Follikeln keine Zysten bilden.
Diese Symptome kann PCOS verursachen
- unregelmäßige Menstruationszyklen
- übermäßiger Haarwuchs
- Akne
- Zysten an den Eierstöcken, erkennbar im Ultraschall
- unregelmäßiger Eisprung (erschwert eine Schwangerschaft)
Therapie mit Antibabypille bei PCOS
Der erste Behandlungsschritt besteht oft in einer kombinierten Antibabypille – immerhin wird PCOS durch Hormonstörungen ausgelöst. Das Östrogen in der Antibabypille verringert die Wirkung der Androgene und reduziert Symptome wie Akne und unerwünschten Haarwuchs. Das im Medikament enthaltene Hormon Progesteron reguliert den Menstruationszyklus.
Abnehmen: eine gute Idee bei PCOS
Sehr wirksam sind oft auch viel Bewegung und Abnehmen. Ein Gewichtsverlust verbessert den Stoffwechsel und die allgemeine Gesundheit, wodurch auch etwaige Kinderwunschbehandlungen besser funktionieren.
Forschung an Nahrungsergänzungsmittel
Derzeit wird die Wirkung von Inositol erforscht. Dieses Nahrungsergänzungsmittel könnte die bei PCOS oft zu beobachtende Insulinresistenz verringern. Bisher gibt es allerdings kaum wissenschaftliche Ergebnisse, die auf eine positive Wirkung beim Abnehmen und bei Unfruchtbarkeit hindeuten.