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Kann Atemtraining das Alzheimer-Risiko senken?

ZOU  |  04.05.2023

Simple Atemübungen tragen dazu bei, dass die Variabilität der Herzfrequenz steigt und Alzheimer-typische Substanzen im Blut abnehmen. Das berichten Forschende in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“.

Ältere Frau mit geschlossenen Augen.
Regelmäßige Atemübungen könnten Ablagerungen im Gehirn reduzieren, die bei Alzheimer auftreten.
© jacoblund/iStockphoto

Die Übung war einfach: Einatmen und bis fünf zählen, dann ausatmen und bis fünf zählen. Zweimal täglich für 20 Minuten angewendet hatte dieses Training nach vier Wochen erhebliche Auswirkungen: Im Vergleich zu einer Gruppe, die in derselben Zeit stattdessen nur an ruhige Dinge wie einen Spaziergang im Park dachte oder ruhige Musik hörte, veränderte das langsame Atmen über Biofeedback die Variabilität der Herzfrequenz, was Stress entgegenwirkt und möglicherweise Erregungsbahnen beeinflusst, die an der Produktion und dem Abbau von Alzheimer-typischen Eiweißen beteiligt sind.

Bei den Personen, deren Herzfrequenzvariabilität zugenommen hatte, waren deutlich weniger Amyloid-Beta-Peptide im Blut nachweisbar. Das war sowohl bei älteren als auch jüngeren Erwachsenen zu beobachten. Man nimmt an, dass die Ansammlung von Beta-Amyloid im Gehirn durch eine erhöhte Produktion und/oder zu geringe Beseitigung den Prozess der Alzheimer-Krankheit in Gang setzt.

„Zumindest bis heute haben Trainingsmaßnahmen die Amyloid Beta-Spiegel nicht gesenkt“, stellte Prof. Mara Mather von der USC Leonard Davis School of Gerontology fest. „Das regelmäßige Üben langsamer Atmung über Herzfrequenzvariabilität-Biofeedback kann eine kostengünstige und risikoarme Möglichkeit sein, die Spiegel zu senken und sie während des gesamten Erwachsenenalters niedrig zu halten.“

Quelle: DOI 10.1038/s41598-023-30167-0

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