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28.05.2025 12:19 Uhr
Keuchhusten (Pertussis) ist eine hochansteckende bakterielle Infektionskrankheit, die schwer verlaufen kann. Besonders gefährdet sind Babys. Das Tückische: In den ersten Tagen sind Betroffene schon sehr ansteckend, haben aber oft noch keine Symptome. Daher sollten vorbeugend enge Bezugspersonen des Kindes geimpft werden - auch die Großeltern.
Keuchhusten – medizinisch Pertussis genannt – ist keine banale Erkältung: Der Husten kann über Wochen hinweg mit heftigen Anfällen einhergehen, die sogar Rippenbrüche oder Lungenentzündungen verursachen können. In den ersten Tagen ist der Betroffene am ansteckendsten, zeigt aber oft noch keine eindeutigen Symptome.
Babys sind besonders gefährdet
Säuglinge unter sechs Monaten sind durch Keuchhusten besonders bedroht. Sie können sich durch engen Kontakt mit infizierten Erwachsenen anstecken – meist über Tröpfchen beim Husten oder Niesen. In vielen Fällen sind es die eigenen Eltern oder Großeltern, die den Erreger unwissentlich übertragen. Dabei ist das Risiko für schwerwiegende Komplikationen hoch: Atemstillstand, Krampfanfälle oder sogar Hirnschäden können bei den Kleinsten auftreten. Besonders dramatisch: Etwa ein Prozent der betroffenen Babys unter sechs Monaten stirbt an den Folgen der Erkrankung. Sie husten oft gar nicht, sondern hören auf zu atmen.
Schutz für die Jüngsten: Impfung für enge Kontaktpersonen
Die beste Vorbeugung ist die Impfung. Da Säuglinge erst ab einem Alter von zwei Monaten geimpft werden können, schützt man sie am besten durch die sogenannte „Kokonstrategie“: Alle engen Bezugspersonen – dazu zählen Eltern, Geschwister, Tagesmütter und Großeltern – sollten einen aktuellen Impfschutz gegen Keuchhusten haben. Die letzte Impfung sollte laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) nicht länger als zehn Jahre zurückliegen. Wird eine Auffrischungsimpfung verabreicht, ist der volle Schutz in der Regel nach 2 Wochen aufgebaut.
Seit März 2020 empfiehlt die STIKO zudem allen schwangeren Frauen eine Keuchhusten-Impfung zu Beginn des dritten Trimesters, unabhängig vom Abstand zu vorherigen Impfungen. In diesem Fall können die schützenden Antikörper bereits im Mutterleib auf das Baby übertragen werden.