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16.06.2025 14:24 Uhr
Rasenmäher, Laubbläser, Häcksler, Rasentrimmer: Die Vielfalt lärmender Gartengeräte ist groß. Einige von ihnen sind so laut, dass sie das Gehör bereits nach 15 Minuten schädigen können. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich das Hörvermögen jedoch wirksam schützen.
Warum Lärm beim Gärtnern gefährlich werden kann
Wiederholte Lärmbelastung führt mit der Zeit zu irreversiblen Schäden an den Haarzellen im Innenohr. Tückisch dabei ist: Auch wenn jede einzelne Lärmbelastung gering erscheint, summieren sich die Schäden. Ist es einmal zum Hörverlust gekommen, lässt sich das natürliche Hörvermögen nicht mehr wiederherstellen. Hörgeräte erhöhen zwar die Lautstärke, können aber z. B. die Sprachverständlichkeit nicht verbessern. Deshalb ist Vorbeugung enorm wichtig.
Ab wann ist Lärm gefährlich?
Geräusche unter 70 Dezibel gelten als unbedenklich. Ab 85 Dezibel steigt das Risiko für Gehörschäden deutlich – hier kommt es nicht nur auf die Lautstärke, sondern auch auf die Dauer der Einwirkung an. Zum Vergleich:
- 85 dB: Lärmgrenze für den Dauerbetrieb ohne Schutz
- 100 dB: z. B. benzinbetriebene Laubbläser – schon nach 15 Minuten gefährlich
- 150 dB und mehr: Feuerwerke oder Explosionen in direkter Nähe – sofortige Schäden möglich
Gehörschutz: Einfache Mittel mit großer Wirkung
Wer laute Geräte benutzt, sollte deshalb unbedingt einen Gehörschutz tragen. Aber auch für Unbeteiligte kann das sinnvoll sein, wenn sie sich in wenigen Metern von einem Laubbläser, einer Kettensäge oder einem Sportwagen aufhalten. Kostengünstige Ohrenstöpsel aus Schaumstoff oder Ohrenschützer können den Lärm um 15 bis 30 Dezibel reduzieren. Hochpräzise Ohrstöpsel für Musikliebhaber können die Lautstärke bei Konzerten senken, ohne den Klang zu verzerren. Es gibt auch verschiedene Smartphone-Apps, die den Lärmpegel in der Umgebung überwachen und zum Teil bei einer zu hohen Lärmbelästigung warnen.