Narkolepsie

Erkrankung unklarer Ursache mit Störung des Schlafverhaltens.

Was ist das? - Definition
Erkrankung unklarer Ursache mit Störung des Schlafverhaltens.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen

  • Schlafkrankheit
  • Schlummersucht


Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Ursache der Narkolepsie ist unbekannt. Man vermutet Veränderungen in Gehirnbereichen, welche für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich sind. Meist sind junge Erwachsene und ältere Menschen betroffen. Ein Auftreten vor der Pubertät ist selten.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Narkolepsie zeigt sich in typischen, teils sehr eindrucksvollen Symptomen:

  • Typisch ist eine oft zwanghaft vermehrte Einschlafneigung in monotonen Situationen. Die Erkrankten schlafen plötzlich für Sekunden oder Minuten ein, ohne dies verhindern zu können.
  • Ausgelöst durch starke Emotionen wie Ärger, Überraschung oder ähnlichem kann es zur anfallsartigen Erschlaffung der gesamten Muskulatur oder einzelner Muskelgruppen kommen. Dies kann sich ganz verschieden äußern: Die Betroffenen lassen Gegenstände fallen, der Kopf sinkt nach vorne, sie sprechen undeutlich oder sacken in sich zusammen.
  • Besteht eine Schlaflähmung, so können die Narkoleptiker nach dem Erwachen für einige Sekunden bis Minuten nicht sprechen oder sich bewegen, sind aber bei vollem Bewusstsein.
  • Auch nachts ist oft kein typischer Schlafrhythmus erkennbar. Neben Schlafphasen bestehen längere Wachzeiten, so dass kein erholsamer Schlaf möglich ist.


Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Narkolepsie an sich ist nicht gefährlich. Doch bei der Wahl des Arbeitsplatzes sollte man die Störung berücksichtigen. Die Schlafprobleme können zu psychischen Problemen führen, weil sich die Erkrankten schämen und zurückziehen.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Schlafstörungen sind extrem häufig. Meist bestehen Ein- oder Durchschlafstörungen, ausgelöst durch persönliche Probleme, falsche Lebensweise oder Grübelneigung. Doch auch organische Ursachen, wie beispielsweise eine Schilddrüsenüberfunktion können ursächlich sein.
Die häufigste Ursache für eine erhöhte Tagesmüdigkeit ist das Schlaf-Apnoe-Syndrom. Hier kommt es regelmäßig nachts zu Atempausen. Während der Atemaussetzer sinkt der Sauerstoffgehalt des Blutes ab. Dadurch wachen die Betroffenen immer wieder auf. An einen erholsamen Schlaf ist nicht zu denken, daher die stete Müdigkeit tagsüber.

Verhaltenstipps

  • Besteht eine erhöhte Tagesmüdigkeit, sollte diese abgeklärt werden.


Bearbeitungsstand: 23.07.2012

Quellenangaben:
Thieme, Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, (2006) - Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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