Bislang haben nur Apotheker und Ärzte die Berichte von Patienten über Arzneimittelnebenwirkungen entgegengenommen und an die Behörden weitergeleitet. Das soll sich ändern.
Eine kürzlich verabschiedete EU-Richtlinie sieht vor, dass ab dem kommenden Jahr die Patienten selbst ihre Beobachtungen über Medikamenten-Nebenwirkungen an das zuständige deutsche Paul-Ehrlich-Institut oder das Bundesinstitut für Arzneimittel schicken. Während das Paul-Ehrlich-Institut das begrüßt, glaubt der Leiter der Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker, Professor Dr. Martin Schulz, dass solche Meldungen über Arzt oder Apotheker eine bessere Meldequalität haben. Das sagte er bei einem Symposium des Zusammenschlusses der Apotheker in der Europäischen Union. In der Statistik der Meldehäufigkeit kommen die Apotheker gut weg: Sie geben derzeit mehr Meldungen weiter als die Ärzte.
Bisher bezogen sich die Meldungen auf Nebenwirkungen und Qualitätsmängel der Arzneimittel. In Zukunft sollen auch missbräuchliche Anwendungen und Medikationsfehler gemeldet werden.
Neu im europäischen Konzept für Arzneimittelsicherheit ist auch eine Datenbank auf europäischer Ebene über alle Meldungen an Nebenwirkungen.
JPL/PZ
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