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22.02.2022
Bisher wurde der Impfstoff in zwei Studien mit knapp 45.000 Personen zwischen 18 und 95 Jahren getestet. Die Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu erkranken, sank nach zwei Impfdosen um etwa 90 Prozent. Schwere Verläufe wurden bei den Geimpften nicht beobachtet.
Typische Impfreaktionen waren – ähnlich wie bei den anderen Covid-Impfstoffen – Schmerzen, Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle, Müdigkeit, sowie Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen. Sie klangen in der Regel nach wenigen Tagen wieder ab. Hinweise auf schwere Nebenwirkungen gab es bisher nicht. Das Auftreten etwaiger seltener Nebenwirkungen wird nach der Zulassung von den internationalen Sicherheitsbehörden überwacht.
Der Novavax-Impfstoff funktioniert nach einem klassischen Prinzip: Er enthält im Labor hergestellte Teile des Coronavirus SARS-CoV-2 (im Gegensatz zu mRNA- und Vektorimpfstoffen, die den Körper dazu bringen, selbst ungefährliche Virusbestandteile herzustellen). Die Virusbestandteile werden nach der Impfung vom Körper als fremd erkannt und regen die Immunabwehr zur Produktion von Antikörpern an. Um eine ausreichende Immunreaktion hervorzurufen, ist beim Proteinimpfstoff Nuvaxovid ein Wirkverstärker (Adjuvans) erforderlich. Da Nuvaxovid also einen anderen Wirkmechanismus als die zugelassenen mRNA-Impfstoffe hat, gilt er als mögliche Alternative für Personen, die den bisherigen Corona-Impfstoffen skeptisch gegenüberstehen.
Erste Lieferungen des Impfstoffs werden Ende Februar 2022 erwartet. Es wird mit einer Lieferung von 1,4 Millionen Dosen gerechnet, diese gehen aber zunächst an die Bundesländer. Damit wird der Impfstoff vorerst vor allem in Impfzentren verimpft. Das Impfangebot soll sich zunächst vorrangig an ungeimpfte Personen in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen richten, bei ausreichenden Kapazitäten aber für alle impfwillige Bürger verfügbar sein.