Sodbrennen entsteht durch eine Reizung der Speiseröhre durch aufsteigende Magensäure.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Um die Nahrung verdauen zu können, wird im Magen unter anderem Salzsäure gebildet. Da der Magen mit einer dicken Schleimhaut geschützt ist, wird er durch die Salzsäure nicht angegriffen. Am Übergang der Speiseröhre zum Magen befindet sich ein Verschlussmechanismus, der verhindert, dass Magensaft in die Speiseröhre aufsteigen kann. Ist dieser Verschlussmechanismus gestört, fließt vermehrt Säure aus dem Magen in die Speiseröhre zurück und führt dort zur Reizung der Schleimhaut.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Refluxbeschwerden zählen zu den häufigsten Beschwerden im Magenbereich. Ca. 6% der Bevölkerung suchen deshalb einen Arzt auf.
Die Betroffenen berichten über einen unangenehm brennenden Schmerz hinter dem Brustbein. Diese Beschwerden treten besonders in Situationen auf, in denen der Magensaft auf Grund der Schwerkraft leichter in die Speiseröhre übertreten kann, also beim Bücken oder Liegen. Doch auch in Situationen, in denen vermehrt Magensaft gebildet wird, zum Beispiel bei Aufregung, Stress oder fettreichem Essen, verstärken sich die Schmerzen. Zigaretten, Alkohol, Kaffee oder ähnliche Genussmittel führen zur Erschlaffung des Verschlussmechanismus am Ende der Speiseröhre und können deshalb ebenfalls Sodbrennen auslösen.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Sodbrennen ist zwar unangenehm, doch im Grunde eine harmlose Erscheinung. Erst wenn die Beschwerden über längere Zeit, also Monate oder gar Jahre bestehen, führt die im Magensaft enthaltene Salzsäure zur chronischen Entzündung und Zerstörung der Schleimhaut in der Speiseröhre. Man spricht dann von der Refluxkrankheit. Diese kann zu erheblichen Komplikationen führen:
Was kann sonst noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Sämtlich Veränderungen oder Krankheiten, die mit einem erhöhten Druck im Bauchraum einhergehen, können zum Zurückfließen des Magensafts in die Speiseröhre führen und somit Sodbrennen auslösen.
So haben die meisten Schwangeren gegen Ende der Schwangerschaft oder stark übergewichtige Menschen mit Sodbrennen zu kämpfen.
Eine Ursache für Sodbrennen kann eine so genannte Zwerchfellhernie sein. Hier ist es, meist auf Grund einer Bindegewebsschwäche, zur Verlagerung von Magenanteilen in den Brustkorb gekommen. Infolgedessen schließt auch hier der Verschlussmechanismus am Ende der Speiseröhre nicht mehr vollständig.
Auch psychisch belastende Situationen führen häufig zur vermehrten Magensaftbildung mit Sodbrennen.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
Um den erhöhten Druck im Bauchraum zu reduzieren, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
Ansonsten sollte man folgendes beachten:
Bearbeitungsstand: 23.07.2012
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Viele kennen es: das lästige Brennen hinter dem Brustbein, das vor allem nach einem üppigen Mahl auftritt. Sodbrennen ist in vielen Fällen ein harmloses, vorübergehendes Phänomen und muss daher nicht immer gleich mit Medikamenten behandelt werden. Wenn Sodbrennen aber häufiger auftritt, kann eine Erkrankung dahinterstecken, die eine spezielle Therapie erforderlich macht. Welche Behandlung dann infrage kommt, ist vor allem davon abhängig, was das Sodbrennen ausgelöst hat.
Bei gelegentlichem, leichtem Sodbrennen können Sie zunächst abwarten. Wenn das Sodbrennen jedoch sehr stark ist oder immer wiederkehrt bzw. länger anhält, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen.
Das Gleiche gilt, wenn Sie neben dem Sodbrennen unter weiteren Beschwerden leiden. Bei begleitenden Symptomen wie
sollten Sie nicht zögern und sofort einen Arzt aufsuchen.
Beim Sodbrennen entzieht sich der saure Magensaft der Schwerkraft. Er steigt auf und gelangt durch einen bei Betroffenen meist geschwächten Magenverschluss – den Magenpförtner – in die Speiseröhre. Hier nutzt er nicht, sondern er schadet. Im Magen selbst hilft die Säure beim Verdauen und Desinfizieren. In der Speiseröhre greift Magensäure die empfindlichen Schleimhäute an. Das Akutsymptom heißt Sodbrennen, Fachleute sprechen von einem Reflux. Jeder vierte Bundesbürger leidet zumindest zeitweilig darunter. Die folgenden drei Fragen dienen dazu, Ursache und Ausmaß der eigenen Beschwerden auszuloten und so den Weg zur richtigen Therapie zu finden.
Gegen Sodbrennen gibt es viele Hausmittel. Ihre Wirkung ist zwar nicht immer durch wissenschaftliche Studien erwiesen – dennoch haben sich manche Mittel für den Hausgebrauch seit Jahrzehnten bewährt.
Zu klassischen Hausmitteln zählen unter anderem:
Wenn die Speiseröhre permanent durch Magensäure gereizt wird, nimmt das Organ auf Dauer Schaden und kann sich entzünden. Wer unter häufigem Sodbrennen leidet, muss daher unter Umständen Medikamente nehmen, die die Magensäureproduktion hemmen. Zu solchen Medikamenten zählen
Fließt immer wieder Magensäure in die Speiseröhre zurück, ist manchmal eine Operation nötig, meist in Form der sogenannten Fundoplicatio. Dabei näht der Chirurg einen Teil der Magenwand wie eine Manschette um die untere Speiseröhre, sodass der Übergang von der Speiseröhre zum Magen enger wird und die Magensäure nicht mehr so leicht nach oben fließen kann.
Bereits eine mit »Ja« beantwortete Aussage kann Sodbrennen oder GERD auslösen oder zumindest deutlich verstärken. Mancher erkennt sich sogar in drei Punkten wieder: Etwa wer gern fett und süß isst, reichlich Kaffee trinkt und unter Dauerstress steht.
© aponet.de
Letzte Aktualisierung: Juni 2017
Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.
Oder worauf kommt es an? Eine Studie zu Fußpflegepräparaten liefert neue Erkenntnisse.
Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.
Lange Zeit dachte man, dass Pflegeprodukte pH-hautneutral sein müssen. Doch stimmt das überhaupt?…
Alle 14 Tage neu in Ihrer Apotheke: Das Apotheken Magazin ist eine kostenlose Zeitschrift für Apothekenkunden, die fundiert und leicht verständlich alle Fragen rund um die Gesundheit beantwortet.
aus Apotheke, Forschung und Gesundheitspolitik.
Sie suchen eine Apotheke mit Telepharmazieangebot?
In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern