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Studie zeigt: Eltern müssen nicht perfekt sein

ZOU  |  10.05.2024

US-Forschende halten es für unmöglich, den Status „perfekter“ Eltern erreichen zu können. In ihrer Studie kommen sie stattdessen zu dem Ergebnis, dass das Streben nach Perfektionismus bei Eltern zu Burnout und bei ihren Kindern zu psychischen Problemen führt.

Kind, sitzt auf den Schultern des Vaters und gibt ihm einen Kuss.
In einer Studie gab mehr als jedes zweite Elternteil an, unter einem Burnout zu leiden - oft wegen den eigenen hohen Erwartungen.
© Drazen Zigic/iStockphoto

Die Umfrage unter mehr als 700 Eltern kam zu diesen Ergebnissen:

  • 57 Prozent der Eltern gaben an, unter Burnout zu leiden. Dies hing stark mit internen und externen Erwartungen zusammen, z. B. ob sie sich als gute Eltern fühlten, genügend mit den Kindern spielten, mit ihrer Beziehung zum Ehepartner, dem Urteil anderer und der Sauberkeit zu Hause.
  • Je mehr Eltern mit ihren Kindern spielten und je geringer die Belastung durch strukturierte außerschulische Aktivitäten war, desto weniger psychische Probleme hatten die Kinder (z. B. Angstzustände, Depressionen, Zwangsstörungen, ADHS).
  • Die psychische Gesundheit und das Verhalten der Eltern hatten einen großen Einfluss auf die psychische Gesundheit ihrer Kinder.

Prof. Kate Gawlik, eine der leitenden Forscherinnen der Studie und Mutter von vier Kindern sagte, dass die Illusion und die Erwartungen der „perfekten Elternschaft“ vielfach Enttäuschungen hervorbringen. Sie nennt dies eine „Erfolgskultur“, die zu körperlicher und emotionaler Erschöpfung führt.

Kinder leiden sehr unter einem Burn-out der Eltern

„Wenn Eltern ausgebrannt sind, haben sie mehr Depressionen, Angstzustände und Stress. Ihren Kindern geht es dann auch verhaltensmäßig und emotional schlechter“, sagte ihre Kollegin Dr. Bernadette Melnyk. „Wenn man als Eltern ausgebrannt ist, ist es deshalb sehr wichtig, etwas dagegen zu unternehmen und sich besser um sich selbst zu kümmern. Es ist viel besser, ein positives Elternteil zu sein, als ein perfektes Elternteil.“

Sie rät dazu, Verbindung zu schaffen, aktiv zuzuhören und negative Gedanken einzufangen, zu überprüfen und in positive umzuwandeln. Außerdem ist es sinnvoll, Erwartungen an sich und die Kinder zu überprüfen, Prioritäten zu reflektieren und entsprechend zu handeln: „Wenn Sie Wert auf ein makellos sauberes Haus legen, Sie dann aber keine Zeit haben, mit Ihren Kindern spazieren zu gehen, können Sie sich vielleicht neu organisieren oder einen Weg finden, die Arbeit anders zu erledigen.“

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