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Mit Sport gegen „Babyblues“ und Depression nach der Geburt

ZOU  |  11.11.2024

Einer neuen Studie zufolge kann Sport psychische Probleme wie „Babyblues“ und Depression nach der Geburt verringern. Um den Effekt zu erreichen, sind mindestens 80 Minuten mäßig intensives Training pro Woche nötig.

Junge Frau beim Walking im herbstlichen Stadtpark.
Regelmäßiger moderater Sport wie zügiges Gehen oder Nordic Walking tut Körper und Psyche gut.
© gbh007/iStockphoto

Für die übergreifende Auswertung wurden Daten aus 35 Studien mit insgesamt 4072 Teilnehmerinnen aus 14 Ländern verwendet. Sie ergab, dass Training im Vergleich zu keiner Bewegung nicht nur mit weniger schweren Symptomen für Depression und Angst nach der Geburt verbunden war, sondern auch die Wahrscheinlichkeit für eine schwere postpartale Depression fast halbierte.

Dieser Effekt war ausgeprägter, wenn mit dem Training innerhalb der ersten zwölf Wochen nach der Geburt begonnen wurde. Außerdem galt: Je höher das Trainingsvolumen, desto stärker war die Linderung der Symptome. Eine Mindestschwelle dafür schien bei insgesamt 80 Minuten mäßig intensivem Training pro Woche zu liegen, die zusammen an mindestens vier Tagen erreicht werden. Geeignete Sportarten waren z. B. zügiges Gehen, Wassergymnastik, Fahrradergometer und Krafttraining.

Depressionen und Angstzustände nach der Geburt treten relativ häufig auf und können die Fürsorge für sich selbst und für das Kind beeinträchtigen. Die Behandlung erfolgt oft mit Medikamenten, die jedoch Nebenwirkungen haben können. Die Forschenden sind der Meinung, dass es auch anders geht. Sie schreiben im „British Journal of Sports Medicine“: „Sport kann als alternative, sichere, zugängliche und kostengünstige Behandlungsmöglichkeit für die psychische Gesundheit nach der Geburt genutzt werden.“

Quelle: DOI 10.1136/bjsports-2024-108478

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