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31.05.2025 08:07 Uhr
Die Untersuchung zeigt: Zur Geburt des ersten Kindes steigt die Lebenszufriedenheit zunächst an – fällt aber kurz darauf wieder ab. Anders ist es beim Lebenssinn: Dieser bleibt auch langfristig auf einem höheren Niveau bestehen. Wer Kinder hat, lebt demnach nicht zwangsläufig glücklicher, aber möglicherweise bedeutungsvoller. Für die Untersuchung wurden 43.000 Personen aus 30 europäischen Ländern befragt.
Sozialer Status hat großen Einfluss
Ein entscheidender Faktor in der Bewertung ist der soziale Status. Vor allem weniger privilegierte Frauen erleben durch Elternschaft weniger Lebenszufriedenheit als kinderlose Frauen mit ähnlichem Hintergrund. Der empfundene Lebenssinn bleibt jedoch auch in dieser Gruppe erhalten. Bei Männern und Frauen mit höherem Status sind die Unterschiede in der Zufriedenheit zwischen Eltern und Kinderlosen hingegen gering.
Skandinavien als Vorbild
In Skandinavien funktioniert das Elternglück offenbar besonders gut. Hier berichten Eltern sowohl von hoher Zufriedenheit als auch von starkem Lebenssinn. Der Schlüssel liegt laut der Studie in familienfreundlicher Politik, guter Infrastruktur und starkem sozialen Rückhalt. Diese Rahmenbedingungen könnten ein Modell für andere Länder sein – insbesondere um Frauen in weniger privilegierten Lebenslagen besser zu unterstützen.
Elternschaft braucht bessere Rahmenbedingungen
Die Studienautoren betonen, dass es familienfreundliche Maßnahmen braucht, um die Lebenszufriedenheit von Eltern zu fördern – besonders bei jenen, die sozial schlechter gestellt sind. Die Erkenntnis: Wer Kinder hat, lebt nicht zwangsläufig glücklicher – aber zumindest bedeutungsvoller.
Quelle: DOI doi.org/10.1111/jomf.13116