Deutschland liegt im Schwimmvergleich vorne
Im europaweiten Projekt Aquatic Literacy for all Children (ALFAC) wurden die Schwimmfähigkeiten von sechs- bis zwölfjährigen Kindern aus sieben Ländern untersucht – darunter Deutschland, Frankreich und Norwegen. Abgefragt wurden grundlegende Fähigkeiten wie Schweben, Tauchen oder Atmen unter Wasser, aber auch komplexe Fertigkeiten in einem Schwimmsicherheits-Parcours.
Das Ergebnis: In den Basisfähigkeiten landet Deutschland knapp hinter Belgien auf Platz zwei. Bei den komplexeren Schwimmfähigkeiten sichern sich deutsche Kinder sogar den Spitzenplatz. „Deutschland schneide im internationalen Vergleich in der Schwimmfähigkeit 'souverän' ab“, so die Sporthochschule.
Schwimmen schützt – aber nicht vor Leichtsinn
Trotz dieser erfreulichen Ergebnisse mahnen die Forschenden zur Vorsicht: Fast jedes zweite Kind kann Gefahrensituationen im Wasser nicht richtig einschätzen. Das Alter der Kinder spielt bei dieser Einschätzung keine Rolle, wohl aber das Geschlecht: Besonders Jungen neigen im Wasser zur Selbstüberschätzung. Deshalb gilt: Kinder niemals unbeaufsichtigt im Wasser lassen, auch wenn sie bereits schwimmen können.
Schwimmen lernen ist lebenswichtig
In der Studie zeigte sich auch, dass der sozioökonomische Hintergrund und der Bildungsstand der Eltern einen großen Einfluss darauf hat, wie gut ein Kind schwimmen kann. Die Experten der Sporthochschule sehen hier eine strukturierte Schwimmausbildung, die jedes Kind erreicht, als wichtigen Punkt – etwa durch verpflichtenden Schwimmunterricht in der Schule.