Baby & Familie

Lautloses Ertrinken am Badesee: Was Eltern wissen müssen

ZOU  |  16.05.2025 08:17 Uhr

Wenn die Temperaturen steigen, suchen viele Menschen Abkühlung im Wasser. Damit steigt auch das Risiko für Ertrinkungsunfälle: Fast die Hälfte aller Vorfälle passiert in den Sommermonaten. Allein im vergangenen Jahr sind laut DLRG in Deutschland mindestens 411 Menschen ertrunken – 31 mehr als im Vorjahr. Besonders tragisch: Viele dieser Unfälle wären vermeidbar gewesen.

Kind mit Schwimmring im Wasser.
Kinder sollten beim Plantschen im Wasser nie unbeaufsichtigt bleiben.
© AkilinaWinner/iStockphoto

Ertrinken ist die häufigste Todesursache bei Kindern im Alter von 1 bis 4 Jahren. Das kann tragischerweise lautlos und schnell passieren. Auch Erwachsene ab 65 Jahren sind stärker gefährdet. Dabei geschehen die meisten Ertrinkungsunfälle in Anwesenheit von mindestens einer erwachsenen Person.

Wichtige Sicherheitstipps fürs Schwimmen

Um Badeunfälle zu vermeiden, raten Fachleute zu folgenden Maßnahmen:

  • Behalten Sie Kinder und Nichtschwimmer stets im Auge. Bestimmen Sie eine Person, die aktiv die Aufsicht macht. Wechseln Sie sich etwa alle 20 Minuten ab, um die Aufmerksamkeit zu behalten. 
     
  • Handy weglegen: Lassen Sie sich nicht durch SMS, Social Media oder Anrufe ablenken. Ertrinken kann schnell gehen – schon ein kurzer Blick auf das Handy kann entscheidend sein.
     
  • Poolbereiche mit Zäunen und selbstschließenden Toren sichern. Bei Ferienhäusern mit ungesicherten Pools besonders gut aufpassen.
     
  • Möglichst frühzeitiger Schwimmunterricht. Auch Erwachsene können noch Schwimmen lernen. 
     
  • Machen Sie einen Erste-Hilfe-Kurs, um im Notfall vorbereitet zu sein.
     
  • Große Wasserbehälter leeren oder mit einer Abdeckung verriegeln: Kinder können in 5 cm tiefem Wasser ertrinken.
     
  • Badekleidung in knalligen und kontrastreichen Farben macht es Rettungskräften und Eltern leichter, Schwimmer in Not zu erkennen. Dunkle Farben, Weiß und Hellblau sind schlecht zu sehen.

  • Nicht benötigte Schwimmhilfen und Spielzeug entfernen: Kinder könnten darunter stecken bleiben und Atemnot bekommen.

  • Kinder von Beckenabflüssen oder Absaugöffnungen fernhalten.

  • Am Pool nicht rennen (rutschige Oberflächen).

  • Kein Alkohol, keine Drogen.

  • Vorsicht bei gesundheitlichen Problemen: Sie können die Schwimmfähigkeit beeinträchtigen. 

  • Am Strand im überwachten Bereich bleiben und auf Zeichen (Flaggen) achten.

  • Nicht zu weit rausschwimmen.

  • Im Zweifelsfall Schwimmweste tragen.

Was ist bei einem Ertrinkungsunfall zu tun?

Wenn Sie beobachten, dass jemand zu ertrinken droht:

  • Rufen Sie um Hilfe und wählen Sie die 112, informieren Sie ggf. Rettungsschwimmer in der Nähe.
  • Wenn Sie die Person aus dem Wasser bergen können, rufen Sie die 112 und beginnen Sie dann sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Jede Minute zählt, um Hirnschäden durch Sauerstoffmangel zu vermeiden.
  • Auch wenn es glimpflich ausgegangen ist: Beinahe-Ertrinkungsfälle sollten immer einem Arzt vorgestellt werden. 
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