Wer im Alter den Lebensstil ändert, beugt Demenz vor

pta-Forum  |  27.08.2025 13:40 Uhr

Zwischen 60 und 79 Jahre alt, ein eher ungesunder Lebensstil und zwei Risikofaktoren für Demenz? Das traf auf die US-Studienteilnehmer zu, deren kognitive Leistungsfähigkeit vom Wechsel zum gesünderen Lebensstil profitierte.

Älterer Herr mit leichtem Bauchansatz, Fahrrad und Helm auf einem Waldweg.
Auch wer schon zwischen 60 und 79 Jahre alt ist, kann anfangen, sich mehr zu bewegen. Zusammen mit gesunder Ernährung und Gedächtnistraining nutzt das der geistigen Fitness.
© ViktorCap/iStockphoto

Mehr Bewegung und gesunde Ernährung – das nutzt der geistigen Fitness auch noch im fortgeschrittenen Alter. Das belegt eine Studie aus den USA, auf die die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hingewiesen hat. 

Etwa 2.100 geistig gesunde Menschen im Alter zwischen 60 und 79 Jahren nahmen an der Studie teil. Sie bewegten sich aber zu wenig, achteten nicht auf gesunde Ernährung und hatten mindestens zwei weitere Risikofaktoren für Demenz, zum Beispiel Demenz in der Familie oder ein höheres Alter (70 bis 79 Jahre). 

Zwei Wege zu mehr Gehirngesundheit

Die Teilnehmenden wurden zufällig in zwei verschiedene Programme aufgeteilt. Beide hatten das Ziel körperliche Aktivität, Ernährung, kognitives Training, soziale Kontakte und Gefäßgesundheit zu verbessern. Allein die Herangehensweise war unterschiedlich:

  • Strukturierte Betreuung: Diese Gruppe erhielt einen Leitfaden für die sogenannte MIND-Diät, die speziell auf die Gehirngesundheit zugeschnitten ist. Außerdem gab es wöchentliche Online-Programme für Gedächtnistraining, konkrete Aktivitätspläne mit Ausdauer-, Kraft- und Beweglichkeitsübungen sowie enge Begleitung.
  • Offene Unterstützung: Hier wurden die Teilnehmenden ermutigt, eigenständig an ihrem Lebensstil zu arbeiten. Sie bekamen unter anderem Informationsmaterialien.

Strukturierte Betreuung noch wirksamer

Beide Patientengruppen zeigten innerhalb der zwei Jahre eine Verbesserung ihrer kognitiven Fähigkeiten. Dabei erwies sich die strukturierte Intervention als wirksamer als die selbst gesteuerte Variante. Die Studie macht deutlich: Eine ausgewogene Ernährung und ein aktiver Lebensstil zahlen sich in jedem Fall aus.

Quelle: DOI 10.1001/jama.2025.12923

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