Wie Kopfläuse übertragen werden
Apotheker Rüdiger Freund erklärt, dass Kopfläuse hauptsächlich durch direkten Kopf-zu-Kopf-Kontakt übertragen werden, nicht durch das Teilen von Mützen oder anderen Gegenständen. Läuse können nicht springen oder fliegen, sondern krabbeln von einem Kopf zum anderen.
Wie erkennt man einen Kopflausbefall?
Ein erstes Anzeichen für Kopfläuse ist oft Juckreiz, gefolgt von sichtbaren Nissen und kleinen Läusestichen am Haaransatz. Die sicherste Methode zur Erkennung ist das Auskämmen der Haare mit einem speziellen Nissenkamm.
Wie wird man die Plagegeister wieder los?
Es gibt zwei Arten von Präparaten gegen Läuse: Insektengiftpräparate, die das Nervensystem der Läuse lähmen, und Silikonöle, die die Läuse ersticken. Silikonöle werden aufgrund geringerer Toxizität und Resistenzentwicklung vielfach bevorzugt. Die Anwendung muss systematisch und gemäß den Anweisungen erfolgen. Die Behandlung sollte nach einer Woche bis zehn Tagen wiederholt werden, um nachschlüpfende Läuse zu töten. Eine regelmäßige Kontrolle mit dem Nissenkamm ist essenziell, um die Wirksamkeit der Behandlung zu überprüfen und Läuse vollständig zu entfernen.
Bettwäsche, Kuscheltiere: Wie behandele ich kontaminierte Gegenstände?
Bettwäsche und Kuscheltiere sollten bei 60 Grad gewaschen oder in einem luftdichten Plastikbeutel für mindestens drei Tage isoliert werden, um Läuse abzutöten. Eine Desinfektion der Wohnung ist nicht notwendig.
Rückkehr in Gemeinschaftseinrichtungen
Kinder dürfen nach der ersten Behandlung wieder in die Kita oder Schule. Es ist wichtig, die Einrichtung zu informieren, damit auch andere Eltern die Haare ihrer Kinder überprüfen und gegebenenfalls behandeln können. Läusebefall ist nicht auf mangelnde Hygiene zurückzuführen. Häufiges Haarewaschen verhindert nicht das Auftreten von Läusen, da diese sich auch auf sauberem Haar wohl fühlen.