Energie wird umgeleitet
Ein Team der Yale University fand heraus, dass aktive Mäuse mit Brust- oder Hautkrebs Energie effektiv von den Krebszellen in die Muskeln umleiteten. Nach vier Wochen hatten Mäuse, die fettreiches Futter bekamen und sich im Laufrad bewegten, deutlich kleinere Tumore als inaktive Tiere mit der gleichen Ernährung. „Übergewichtige Mäuse, die vier Wochen lang freiwillig in einem Laufrad liefen, zeigten eine fast 60-prozentige Reduktion der Tumorgröße“, berichtete der Wissenschaftler Brooks Leitner.
Auch zur Vorbeugung geeignet
Bewegung scheint auch ein wichtiger Faktor für die Vorbeugung von Krebs zu sein: Übergewichtige Mäuse, die sich vor der Krebserkrankung im Laufrad bewegten, bekamen kleinere Tumore als inaktive Mäuse. Das galt für beide Krebsarten.
Klar ist dennoch: Krebs ist eine komplexe Erkrankung, an deren Wachstum und Entstehung zahlreiche Faktoren beteiligt sind. Mit Sport allein lässt sich Krebs nicht verhindern.
Bewegung verändert die Aktivität zahlreicher Stoffwechsel-Gene
Die Arbeitsgruppe hat 417 verschiedene Gene entdeckt, die am Stoffwechsel beteiligt sind und je nach körperlicher Aktivität der Mäuse in unterschiedlichem Ausmaß verwendet wurden. Die Veränderungen durch Bewegung deuteten darauf hin, dass die Tumoren in einen Stressmodus übergegangen waren. Das körperliche Training reduzierte z. B. die Expression eines Proteins in den Tumoren der Tiere, was für die Wachstumshemmung des Krebses von Bedeutung sein und neue Therapien ermöglichen könnte.
Quelle: DOI 10.1073/pnas.2508707122