Dr. Karen Zoufal
|
28.10.2021
Auch Personen mit schweren allergischen Reaktionen in der Vorgeschichte können sich bedenkenlos gegen Covid-19 impfen lassen: Bei ihnen traten nach der Impfung zwar häufiger allergische Symptome auf, diese waren aber vergleichsweise harmlos, so dass fast alle vollständig geimpft werden konnten, schreibt ein Forschungsteam in der Fachzeitschrift „JAMA Network Open“.
In der Studie wurden knapp 53.000 im Gesundheitswesen Beschäftigte untersucht. 474 von ihnen hatten in der Vorgeschichte schwere allergische Reaktionen auf Medikamente, Impfstoffe oder Allergene. 11,6 Prozent dieser Mitarbeiter reagierten auch allergisch auf die erste oder zweite Dosis eines Covid-19-mRNA-Impfstoffs. Insbesondere bei der ersten Impfdosis bekamen sie häufiger Quaddeln oder Schwellungen. Unter denjenigen ohne schwere allergische Reaktionen in der Vorgeschichte waren es dagegen nur 4,7 Prozent. Das Risiko einer allergischen Reaktion war unter den Hochrisiko-Allergikern damit etwa um das 2,5-fache erhöht. Trotzdem ließen sich fast alle von ihnen (97,6 Prozent) zweimal impfen.
„Wir hoffen, dass diese Daten dazu beitragen werden, Patienten zu beraten, die aufgrund von Allergieproblemen zögern, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. In unseren Einrichtungen konnten fast alle Personen mit und ohne Risikoallergie in der Vorgeschichte die Zwei-Dosen-Impfstoffserie abschließen“, sagte Dr. Kimberly G. Blumenthal vom Massachusetts General Hospital.
Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2021.31034