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Paradontitis erhöht das Risiko für Herzinfarkte und Demenz. Das geht aus einer aktuellen Studie von Wissenschaftlern der Universitätsmedizin Greifswald hervor. Je nach Alter betrifft der entzündliche Zahnfleischschwund 15 bis 45 Prozent der Menschen.
Als Indikator für eine beginnende Alzheimer-Krankheit dienten magnetresonanztomographische (MRT)-Daten, die als individuelles Maß für den Alzheimer-typischen Verlust an Gehirnsubstanz verwendet werden konnten. Die von einem auf Zahnfleischerkrankungen spezialisierten Zahnarzt vorgenommene Behandlung der Parodontitis zeigte einen positiven Effekt auf den Verlust der Gehirnsubstanz, der als moderat bis stark eingeschätzt werden kann. Die Forscher verwendeten eine erst kürzlich entwickelte statistische Methode, die eine kontrollierte Studie simulieren kann. Dabei werden verfügbare Daten von behandelten Patienten und unbehandelten Erkrankten zusammengeführt.
„Unser Ansatz liegt klar in der Prävention und rechtzeitigen Behandlung der Zahnfleischerkrankung, die durch eine Vielzahl von Keimen ausgelöst werden kann, um derartige mögliche Folgeschäden im Vornherein zu verhindern“, betont Co-Autor Professor Thomas Kocher, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie, Endodontologie, Kinderzahnheilkunde und Präventive Zahnheilkunde.
Parodontitis, die Entzündung des Zahnhalteapparates, zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit. Auch in Deutschland leiden etwa 11,5 Millionen Menschen an einer schweren Form dieser Volkskrankheit. Wie bei einem Eisberg verläuft die Erkrankung unterhalb der sichtbaren Oberfläche. Und da sie meist auch nicht schmerzt, wird sie häufig erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium erkannt. Es ist also wichtig, Warnsignale für eine mögliche Parodontitis zu kennen und bei ersten Anzeichen den Zahnarzt aufzusuchen. Denn durch frühzeitiges Erkennen und eine systematische Behandlung kann der Krankheitsprozess zum Stillstand gebracht werden.
Quelle: DOI: 10.1002/alz.12378
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