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Babys und Säuglinge: Ab 38 Grad Fieber zum Arzt

BVKJ/NK  |  20.08.2021

Hat ein Baby im Alter bis zu drei Monaten eine Körpertemperatur von 38 Grad Celsius oder höher, sollten Eltern zum Kinderarzt gehen, auch wenn sonst keine Krankheitsanzeichen vorliegen. Das rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Mutter, misst mit der Hand die Temperatur ihres Kindes.
Hat ein Säugling Fieber über 38 Grad, sollten Eltern am besten einen Kinderarzt aufsuchen.
© aywan88/iStockphoto

„Das Fieber ist ein Hinweis, dass etwas nicht in Ordnung ist. Da Säuglinge sich noch nicht so äußern können und es für Eltern schwer zu erkennen ist, ob etwas Ernsthaftes vorliegt, ist das Urteil des Experten notwendig“, sagt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums des BVKJ. Bei jedem zehnten Baby liege beispielsweise eine Harnwegsinfektion vor, die behandelt werden muss. Auch eine Lungenentzündung oder ein Magen-Darm-Infekt können Fieber auslösen. „Eine lebensgefährliche Hirnhautentzündung (Meningitis) ist bei Säuglingen sehr selten möglich“, so Fegeler. Am besten bessen Eltern die Temperatur ihres Kindes rektal: Auf diese Weise kommen meist die zuverlässigsten Messergebnisse zustande.

Nimmt der Säugling keine Flüssigkeit oder Nahrung mehr an, leidet es unter Durchfall, Erbrechen, hat einen Hautausschlag oder andere Krankheitszeichen, dann ist dies dem Experten zufolge auch unabhängig von der Körpertemperatur ein Grund, es vom Kinder- und Jugendarzt untersuchen zu lassen. Auch ein Fieberkrampf sollte ärztlich abgeklärt werden. „Wenn das Baby eine Impfung erhalten hat, dann können sich Temperaturen bis zu 38 Grad im Verlauf von 48 Stunden entwickeln. In dieser Altersgruppe ist die Rotavirus-Schluckimpfung, die Sechsfachimpfung gegen Keuchhusten, Haemophilus Typ b, Kinderlähmung, Wundstarrkrampf, Diphtherie, Hepatitis B sowie die Pneumokokkenimpfung fällig“, erklärt Fegeler. Eine solche Impfreaktion ist in der Regel kein Grund zur Besorgnis. Sind Eltern trotzdem verunsichert, wenden sie sich am besten direkt an den Kinderarzt.  

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