Ein überraschend wirksames Mittel für besseren Schlaf ist in jedem Supermarkt zu haben: Wer die empfohlene Menge an Obst und Gemüse isst, schläft in der folgenden Nacht deutlich besser, zeigt eine kleine US-Studie mit 34 Teilnehmenden im Durchschnittsalter von 28 Jahren.
Bessere Schlafqualität und erholter aufwachen mit gesunder Ernährung
Die Forschenden fanden einen klaren Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Schlafqualität: Wer viele Vollkornprodukte (und damit komplexe Kohlenhydrate) aß und sich an die offiziellen Empfehlungen für Obst und Gemüse hielt, schlief besser: Der Unterschied bei der Schlafqualität betrug bis zu 16 Prozent. Auch waren die betreffenden Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer am Morgen erholter.
Ernährungsumstellung für besseren Schlaf
„16 Prozent sind ein bedeutender Unterschied. Es ist bemerkenswert, dass eine so klare Veränderung innerhalb von weniger als 24 Stunden beobachtet werden konnte. Ernährungsumstellungen könnten ein neuer, natürlicher und kostengünstiger Ansatz für besseren Schlaf sein“, erklärte Dr. Esra Tasali, Leiterin des Schlafzentrums an der Universität Chicago, in einer Mitteilung zur Veröffentlichung. Das Team will den Zusammenhang und die zugrundeliegenden biologischen Mechanismen weiter erforschen.
Schlaf, Gesundheit und Ernährung: ein komplexes Gefüge
Es ist bekannt, dass schlechter Schlaf die Herz- und Stoffwechselgesundheit beeinträchtigt. Auch das Gedächtnis, die Produktivität, das emotionale Gleichgewicht und Beziehungen können unter schlechtem Schlaf leiden.
Ernährungsumstellung, um den Teufelskreis zu durchbrechen?
Gleichzeitig weiß man aus früheren Studien, dass Schlafmangel ungesunde Essgewohnheiten fördert, z. B. eine Vorliebe für fett- und zuckerreiche Lebensmittel. Eine bewusste Ernährungsumstellung könnte diesen Teufelskreis durchbrechen: „Ich werde immer wieder gefragt, ob bestimmte Nahrungsmittel helfen, besser zu schlafen. Das Ergebnis ist ermutigend – bessere Erholung liegt in Ihrer Hand“, sagte Dr. Marie-Pierre St-Onge, Schlafforscherin an der Columbia Universität.
Quelle: DOI 10.1016/j.sleh.2025.05.003