Energydrinks für Kinder & Jugendliche: Mehr Risiko als Energie

Dr. Karen Zoufal  |  31.10.2025 06:44 Uhr

Warum Energydrinks für Kinder und Jugendliche riskant sind: Hoher Koffeingehalt, viel Zucker und mögliche Auswirkungen auf Herz und Psyche.

Eine jugendliche person trinkt in Sportkleidung einen leuchtend blauen Energydrink.
Na, ist der Energydrink nach dem Training das Richtige in dem Alter? Eine US-Kinderärztin rät ab.
© Alvarog1970/iStockphoto

Energydrinks enthalten meist große Mengen an Koffein, Zucker und weiteren Stimulanzien wie Guarana oder Taurin. Was Erwachsene schon wachrüttelt, kann bei Kindern ernsthafte Folgen haben. „Diese Getränke können selbst bei gesunden Kindern den Blutdruck erhöhen und bei Kindern mit Herzproblemen Herzrhythmusstörungen verursachen“, erklärt Dr. Clara Coda, Fachärztin für Innere Medizin und Pädiatrie bei der RWJBarnabas Health Medical Group in New Jersey.

Der hohe Zuckergehalt kann außerdem das Risiko für Übergewicht, Diabetes und Karies erhöhen. Hinzu kommt: Über die Langzeitwirkungen der Zusatzstoffe bei Kindern ist bislang wenig bekannt.

Psychische Belastungen durch Energydrinks

Neben körperlichen Folgen können Energydrinks auch die Psyche beeinflussen. „Energydrinks können Angstzustände, Depressionen und Panikattacken verstärken, Schlafstörungen verursachen und das Risiko für Symptome einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung erhöhen“, so Coda. Schlafmangel und innere Unruhe wirken sich wiederum negativ auf Konzentration und Schulleistungen aus.

Hinzu kommt möglicherweise eine Suchtgefährdung: „Der Konsum von Energydrinks hängt zwar nicht direkt mit Substanzkonsum zusammen. Wir wissen aber, dass Menschen häufig Substanzen verwenden, um psychische Symptome zu lindern“, so Coda.

Werbung, Gruppendruck und fehlendes Bewusstsein

Viele Kinder und Jugendliche greifen zu Energy Drinks, weil sie wie ein Trendprodukt wirken: Auffällige Aufmachung, lustige Namen und besondere Geschmacksrichtungen machen die Getränke interessant. Die Nährstoffangaben lesen dagegen die wenigsten. Hinzu kommt der Wunsch nach Zugehörigkeit, wenn Freunde oder Klassenkameraden die Getränke trinken. 

Tipps für Eltern

Am besten ist es, wenn Kinder und Jugendliche verstehen, warum Energydrinks ungesund für sie sind. Damit können Sie dazu beitragen, dass Ihr Kind sich für ein gesünderes Getränk entscheidet: 

  • Klare Regeln: Erklären Sie, warum Energydrinks tabu sind.
  • Gesunde Alternativen da haben: Wasser oder ungesüßter Tee stillen den Durst besser.
  • Vorbild sein: Verzichten Sie selbst auf Energydrinks – Kinder übernehmen, was sie sehen.
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