Erektile Dysfunktion: Was Männer wissen sollten

Ein Drittel aller deutschen Männer leidet unter Potenzstörungen, schätzen Experten. In jedem Fall bedeuten Potenzstörungen einen Verlust an Lebensqualität. Den Betroffenen stellen sich einige Fragen, auf die die Neue Apotheken Illustrierte hier Antworten gibt.

Junges Paar im Bett
Wenn es mit der Erektion nur einmal nicht geklappt hat, müssen sich Männer keine Gedanken machen.
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1. Wann sprechen Ärzte von Erektionsproblemen?

Wenn es nur einmal nicht geklappt hat, müssen sich Männer keine Gedanken machen. Erst wenn dies häufiger vorkommt, sprechen Ärzte von Erektiler Dysfunktion, kurz auch ED genannt. Dann ist es ratsam, einen Urologen oder Andrologen aufzu suchen, also einen Facharzt, der sich auf die Fortpflanzungsfunktionen des Mannes und deren Störungen spezialisiert hat. Und das nicht nur wegen der ausbleibenden Erektion an sich, sondern auch, weil sie mitunter ein Symptom einer anderen Erkrankung sein kann.

2. Woran liegt es?

Viele Faktoren beeinflussen eine Erektion. So produzieren im Wachstum zurückgebliebene Hoden nicht ausreichend das Sexualhormon Testosteron, das für eine Erektion eine wichtige Rolle spielt. Geschädigte Nerven und Durchblutungsstörungen kommen ebenfalls als Ursachen infrage. Auch bestimmte Medikamente können die Potenz beeinflussen. Genauso können manche Erkrankungen eine Rolle spielen, beispielsweise indem sie die Blutgefäße schädigen. Ein nicht zu unterschätzender Faktor: die Psyche des Mannes. Unter Stress und zu hohem Erfolgsdruck kann es leicht einmal zu Erektionsproblemen kommen. Die greifen das Selbstvertrauen an, was die Sache noch weiter verschlimmert – ein Teufelskreis.

3. Was macht der Arzt?

Neben den Blutgefäßen untersucht er, ob noch eine nächtliche Erektion vorhanden ist. Jeder gesunde Mann hat im Schlaf mehrmals Erektionen, die er gar nicht bemerkt. Neben den organischen Ursachen widmet sich der Arzt auch der Psyche des Betroffenen. Oft sieht sich der Mann Erwartungen gegenüber, die er nicht erfüllen kann. Da diese Vorgänge zum Teil unbewusst ablaufen, kann eine Sexualtherapie, eventuell mit der Partnerin oder dem Partner, helfen.

4. Helfen Medikamente?

In den letzten Jahren hat sich die medikamentöse Therapie deutlich weiterentwickelt. Hierzu zählen vor allem die sogenannten PDE-5-Hemmer. Sie wirken speziell auf die glatte Muskulatur der Schwellkörper im Penis, sorgen für eine vermehrte Blutzufuhr und erleichtern damit eine Erektion.

5. Und wenn Tabletten nichts bringen?

Viele Männer gelangen mithilfe einer Vakuumpumpe und eines elastischen Ringes, den sie über den Penis streifen, zu einer Erektion. Zudem gibt es die Option, Medikamente direkt in die Schwellkörper zu spritzen, wo sie dann eine Erektion bewirken. Allerdings kommt nicht jeder Mann damit zurecht. Erst am Ende der Behandlungskette, wenn keine der zuvor beschriebenen Therapien zum Erfolg geführt hat, können Betroffene über Implantate im Penis nachdenken.

Peter Erik Felzer

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