Ernährung: Fördern Zucker, Alkohol und Vitamin A Haarausfall?

Dr. Karen Zoufal  |  28.08.2025 12:27 Uhr

Volles und kräftiges Haar gilt als Zeichen von Gesundheit und Attraktivität. Doch auch Ernährungsgewohnheiten haben Einfluss auf den Haarausfall – im Fokus: Zucker, Alkohol und Vitamine. Das Forschungsteam untersuchte auch, was helfen könnte.

Junge Leute trinken - eventuell alkoholhaltige - Limonade.
Männer, die mehr als 3,5 Liter zuckerhaltige Getränke wie zum Beispiel Limonade pro Woche tranken, hatten ein erhöhtes Risiko für Haarausfall.
© macniak/iStockphoto

Zuckerhaltige Getränke und Alkohol könnten zu mehr Haarausfall und grauen Haaren schon in jüngerem Alter beitragen, während Vitamin D und Eisen wahrscheinlich vorbeugend wirken. Das ist das Ergebnis einer Übersichtsarbeit, für die ein Forschungsteam 17 Studien mit Daten von mehr als 61.000 Personen analysiert hat. Darunter waren 97 Prozent Frauen. 

Konkrete Erkenntnis aus der Übersichtsarbeit: 

  • Männer, die 3,5 Liter oder mehr zuckerhaltige Getränke pro Woche zu sich nahmen, hatten ein erhöhtes Risiko für Haarausfall.
  • Ein hoher Alkoholkonsum wurde sowohl mit Haarausfall als auch mit vorzeitigem Ergrauen in Verbindung gebracht.
  • Vitamin A sollte nicht in zu großen Mengen aufgenommen werden: Das Team sah einen Zusammenhang mit stärkerem, kreisrundem Haarausfall.

Was unterstützt die Haargesundheit?

  • Wer einen ausgeglichenen Vitamin-D- und Eisen-Spiegel hatte, hatte auch weniger Haarausfall.
  • Genügend Eiweiß in der Ernährung könnte insbesondere Männer vor dünnem und grauem Haar schützen. 

Uneinheitlich waren die Studienergebnisse, was den Zusammenhang zwischen pflanzlicher Ernährung und Haarausfall betraf: Einige Studien zeigten Vorteile z. B. für Soja und Kohlgemüse, andere Studien fanden dagegen keine eindeutigen Unterschiede.

Helfen bestimmte Nahrungsergänzungsmittel?

Verschiedene Multi-Nährstoff-Ergänzungen mit Meeresproteinkomplex, Eierschalenmembran und Extrakten aus Grüntee oder Kakiblättern versprachen gesündere Haare. In einigen Studien sah das Team auch positive Effekte auf die Haardichte, den Glanz oder Haarverlust. Doch aufgrund methodischer Mängel waren diese Ergebnisse nicht sehr aussagekräftig und sind deshalb eher mit Vorsicht zu genießen.

Quelle: DOI 10.1177/02601060251367206

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