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10.06.2025 09:15 Uhr
Wie genau Gesichtsyoga funktioniert und ob bestimmte Übungen tatsächlich einen Anti-Aging-Effekt erzielen können, damit hat sich die Sportwissenschaftlerin Katharina Steinbach von der Krankenkasse Barmer beschäftigt. Das Gesicht bestehe aus etwa 50 Muskeln, mit denen wir Lachen, Sprechen oder fragend die Stirn runzeln. Und gerade Letzteres sorge beispielswese für horizontale Stirnfalten.
Überlastete Gesichtsmuskeln
Das Problem: „Mit zunehmendem Alter bewegen wir oft nicht mehr alle Muskeln bewusst, was dazu führt, dass einige überbeansprucht werden“, erklärt Steinbach. Bei hängenden Wangen oder Schlupflidern sei dagegen der Verlust von Unterhautfettgewebe verantwortlich für Alterserscheinungen.
Gesichtsyoga wirkt auf mehreren Ebenen
Und genau hier setze das Face-Yoga an. Die gezielten Übungen sollen zum einen dabei helfen, einzelne Muskeln bewusster zu aktivieren und faltenfördernde Bewegungsmuster zu vermeiden. Das Training der Muskulatur könne das Gewebe zudem stützen und die Durchblutung sowie den Lymphfluss anregen. Das reduziere Schwellungen und lasse die Haut frischer erscheinen. Zur Vorsicht rät die Expertin allerdings Personen mit Hauterkrankungen. Wer an Akne, Rosazea oder Schuppenflechte leide, solle sich besser nicht so häufig ins Gesicht fassen, um Hautreizungen zu vermeiden.
Dass die Methode mindestens entspannend wirkt und die Durchblutung fördert, liegt auf der Hand. Die Effekte von Gesichtsyoga seien zwar noch nicht abschließend wissenschaftlich belegt, eines jedoch sicher: Es könne helfen, das eigenen Wohlbefinden zu steigern und Stress abzubauen, so Steinbach. „Auch das kann sich dann natürlich ebenfalls positiv auf die Haut auswirken.“
Übungen für verschiedene Gesichtsbereiche
Gegen Stirnfalten – Muskelentspannung trainieren!
Die Hände werden dabei sanft auf die Stirn gelegt. Dann werden die Augen weit geöffnet und die Hände leicht nach außen und oben gezogen. Gleichzeitig sollten die Lippen über die Zähne gespannt und geblinzelt werden. Diese Übung soll die Kontrolle über den Stirnmuskel trainieren und Falten vorbeugen.
Strahlender Blick – Augenringmuskel stärken
Für diese Übung können Zeigefinger und Daumen um das Auge wie eine Art Fernrohr geformt werden. Dann sollte mit dem Zeigefinger sanft gegen Augenlid und Augenbraue gedrückt werden, während der Daumen unter dem Auge stabilisiert. Nun können die Augen geöffnet und geschlossen werden, ohne die Stirn zu bewegen. Diese Übung soll gegen Zornesfalten und hängende Lider helfen.
Starke Wangenmuskeln gegen Tränensäcke
Dabei wird die Stirn mit den Händen festgehalten sowie die Lippen über die Zähne gezogen. Der Blick sollte nach oben gerichtet sein und es wird bewusst geblinzelt. Diese Bewegung trainiert die Wangenmuskulatur und kann helfen, Tränensäcke zu reduzieren.
Gesichtsyoga gegen Doppelkinn und Hängebäckchen
Vorhandene Falten sollten dafür sanft mit den Händen entlang der Nase nach hinten oben gezogen werden. Dann wird mit den Lippen ein breites Lächeln geformt. Für einen strafferen Hals wird dann das Kinn nach vorne geschoben, während die Zunge gegen den Gaumen gedrückt und der Kopf langsam nach hinten geneigt wird.