Die Temperatur von Getränken und Speisen zeigt Zusammenhänge mit Angstzuständen, Schlaflosigkeit und Darmbeschwerden. Das berichtet eine Studie aus den USA im Fachmagazin „British Journal of Nutrition“.
Getränktemperatur im Zusammenhang mit Psyche, Schlaf und Verdauung
Mehr als 400 asiatische und weiße Erwachsene in den USA nahmen an der Studie teil. Bei ihnen waren unterschiedliche Effekte von warmen und kalten Nahrungsmitteln zu beobachten: Asiatische Personen wiesen bei einem höheren Verzehr kalter Getränke im Sommer vermehrt Anzeichen von Angst, Schlafstörungen und Völlegefühl auf. Dagegen hatten weiße Personen, die im Winter mehr heiße Getränke zu sich nahmen, weniger Depressionen, eine bessere Schlafqualität und weniger Verdauungsbeschwerden.
Hat die Durchblutung damit etwas zu tun?
Am stärksten ausgeprägt waren die negativen Effekte bei Menschen, die häufig kalte Hände hatten. Die Forschenden deuten dies als Anzeichen für eine verminderte Durchblutung. „Etwas so Einfaches wie die Temperatur unserer Speisen und Getränke kann erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben“, stellte Prof. Tianying Wu von der Universität San Diego in einer Mitteilung zur Studie fest. „Der nächste Schritt ist, weitere Studien durchzuführen, um zum Beispiel zu prüfen, ob ältere Erwachsene oder Personen mit schlechter Durchblutung besonders anfällig für Kälteeinwirkung sind.“
Traditionelle asiatische Medizin rät von zu kalten Lebensmitteln ab
In westlichen Ernährungsempfehlungen spielt die Temperatur von Speisen und Getränken keine Rolle. Anders in der traditionellen chinesischen und ayurvedischen Medizin: Sie warnen vor dem übermäßigen Verzehr kalter Speisen.
Quelle: DOI 10.1017/s000711452510514x